"Erste Bisexuelle" RTL-"Bachelorette" sucht Mann oder Frau
Die neue "Bachelorette" Stella Stegmann ist die erste bisexuelle Rosenverteilerin im Amt. Sie habe schon länger mit der Vorstellung geliebäugelt, bei der Show mitzumachen, sagt die 27 Jahre alte Münchnerin der Deutschen Presse-Agentur. "Jetzt ist auch das perfekte Timing für mich, weil ich kürzlich eine sehr prägende Beziehung hatte - meine erste Beziehung mit einer Frau. Sie war die erste Frau, in die ich mich überhaupt verliebt habe. Und so bin ich jetzt die erste bisexuelle 'Bachelorette'." "Auf die erste "Bi-Bachelorette"", heißt es im Trailer, den RTL vorab online gestellt hat.
Und als solche macht sie sich in Thailand auf die Suche nach der perfekten Frau für sich - oder dem perfekten Mann. "Ich war da völlig offen, was Männer oder Frauen angeht - 50:50." Sie wollte sich demnach gar nicht auf das Geschlecht fokussieren, "sondern auf die Frage, was ist das für ein Mensch?" Die Show ist längst abgedreht, was dabei herausgekommen ist, darf sie aber selbstverständlich nicht sagen. Allerdings sind die Chancen zwischen männlichen und weiblichen Kandidaten zumindest zahlenmäßig nicht ganz ausgeglichen: 15 Männer sind dabei - und nur fünf Frauen.
"Frauen sind definitiv 'ne andere Konkurrenz", sagt einer der Kandidaten im Trailer. "Komplette zwei Welten prallen da aufeinander" und: "Das war doch eigentlich sonst immer ganz anders."
Ihre Vorgängerin Sharon Battiste hat gerade erst nach einer kurzen Auszeit Instagram-wirksam mitgeteilt, dass sie und ihr 2022 in der damaligen Staffel Auserwählter wieder ein Paar sind - das einzige aller "Bachelorette"-Gewinnerpaare, das aktuell noch zusammen ist. Stegmann hatte nach eigenen Angaben Angst, dass sie selbst leer ausgehen könnte.
"Ich hatte Angst, dass ich mich gar nicht verliebe, dass da niemand für mich dabei ist, mit dem ich mir eine Zukunft aufbauen möchte", sagte sie der dpa. Wenn man allerdings dem RTL-Trailer glauben kann, dann war diese Angst unbegründet. "Ich hab mich in beide verliebt", sagt Stegmann darin.
"Ich hatte Angst, dass man vielleicht sich verliebt und die Gefühle nicht so erwidert werden und Angst, dass jemand freiwillig geht und mich das verletzt und auch Angst davor, dass die Menschen mich verurteilen dafür, wie ich bin und dass ich die heteronormative Struktur infrage stelle. Aber Hoffnung und die Vorfreude überwogen", sagte sie der dpa. 20 Kandidatinnen und Kandidaten hoffen in der Show auf die letzte Rose - und sicher auch auf Aufmerksamkeit und neue Follower auf Instagram und Co.
"Man liest ja immer wieder Kommentare, dass alle das für Fame machen und sicher spielt da bei jedem der Gedanke mit, dass er in die Öffentlichkeit auch möchte, aber bei jeder und jedem Einzelnen ist diese Hoffnung sehr, sehr groß, dass man dort Liebe findet", sagte Stegmann. "Und auch wenn man primär erstmal sagt, ich will bei der Show mitmachen, ist auch die ganze Zeit dieser Gedanke da: Ich finde da vielleicht die Liebe meines Lebens. Ich bin mir da ganz sicher, dass da reale Gefühle entstehen. Diese Vorwürfe, dass alles nur für Klicks gemacht wird, ist kompletter Quatsch."
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