Fanta Vier und Olli Schulz rockten gegen Rechts in Jamel
Das Dorf Jamel mit weniger als 40 Bewohnern gilt seit Anfang der 1990 Jahre als Hochburg der rechtsextremen Szene. Es sei von Neonazis gezielt als "nationalsozialistisches Musterdorf" besiedelt worden, heißt es auf der Internetseite des Festivals. Am Wochenende der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen bekommt das Festival eine noch stärkere Bedeutung.
"Uns berührt sehr, dass es in Deutschland möglich sein kann, dass ein ganzer Landstrich nach rechts-völkischem Ideal besiedelt werden kann", lassen die Fantastischen Vier in einem Statement wissen. Der Auftritt in Jamel habe für sie eine große politische Bedeutung. "Es geht um nichts weniger als um die persönliche Freiheit, die verloren geht. In Jamel kann man das besichtigen."
Musikgrößen wie Herbert Grönemeyer oder die Toten Hosen traten in den vergangenen Jahren bereits auf, um ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen. Welche Künstler auf der Bühne stehen, wissen die Fans vorher nicht. Die Musikgenres variieren wie jedes Jahr stark.
Vor den "Fantas" standen die Popband Tränen und der Songwriter Olli Schulz auf der Bühne und begeisterten die 3.500 angereisten Musikliebhaber. "Ich hoffe, die Kinder der Typen da drüben hören uns hier auch, denn man muss sein Leben nicht mit Hass erfüllen", sagte der 50-jährige Schulz.
(S E R V I C E - www.forstrock.de/)
Kommentare