Film- und Fernsehpreis "Romy" wird zur Tirolerin

"Eine Tradition einfach aufzugeben, geht in diesem Land nicht", begründete "Kurier"-Geschäftsführer Richard Grasl die Entscheidung, den 1990 initiierten Preis nicht endgültig sterben zu lassen. Im Gegenteil: "Wir wollen die Romy auf ein nächstes Level heben." Und so setzt man nach verschiedenen Wiener Standorten nun zur Landpartie an. "Die Romy wechselt erstmals in ihrer Geschichte in ein Bundesland", so Grasl.
Zeitlich weitet man das Event von der reinen Abendveranstaltung sogar aus. "Es soll eine große Film- und Fernsehwoche in Kitzbühel werden", betonte der "Kurier"-Geschäftsführer, der auch klarstellte: "Die Romy wird die österreichische DNA, die österreichische Identität behalten." Zugleich erhoffe man durch die größere räumliche Nähe auch eine emotionalere Nähe zu Deutschland und der Schweiz.
Kommende drei Jahre fixiert
Die neue Partnerschaft von Kitzbühel und Romy ist dabei zumindest auf drei Jahre angelegt. Die Jury für die Ehrung wird nun von "Kurier"-Kulturchef Georg Leyrer formiert, Grasl stellt einen Promibeirat zusammen. Moderation, Kategorien und Ablauf sollen hingegen später bekanntgegeben werden.
Fixiert ist aber bereits, dass der ORF in den kommenden drei Jahren mit von der Partie ist. "Was macht man, wenn der Wind rau ist? Man rückt zusammen", beschwor ORF-Generaldirektor Roland Weißmann die unverbrüchliche Treue seines Unternehmens zur Romy. Wichtig sei ihm dabei, dass die Romy den beiden Buchstaben K und G folge: "Kosteneffizient und trotzdem glamourös."
Filmfestival freut sich
"Die gravierenden Umbrüche am Medienmarkt erfordern gemeinsame Kraftanstrengungen und partnerschaftliches Denken, um sich im globalen Wettbewerb erfolgreich zu behaupten", verwies auch Filmfestival-Mitbegründer Michael Reisch auf die Motivation für den kollaborativen Schritt. Dafür verlegt man auch den eigenen bisherigen Termin von August in den November und werde so zum Winter-Filmfestival.
Kommentare