Filme in KZ-Gedenkstätte Mauthausen beleuchten Erinnerungen
Den Auftakt macht am 16. August "Im Labyrinth des Schweigens" aus dem Jahr 2014. Der Film von Regisseur Giulio Ricciarelli blickt zurück in das Deutschland des Jahres 1958, in dem Täter und Opfer einfach nebeneinander her lebten, weil alle nur noch eines wollten: vergessen. Gleichzeitig beginnen unter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Gert Voss) die Auschwitzprozesse.
Am 17. und 18. August stehen historische Filmraritäten am Programm: "Rotation" stellt die Themen Opportunismus und Mitläufertum ins Zentrum. Der Film aus dem Jahr 1949 erzählt die Geschichte des politisch desinteressierten Druckers Hans Behnke (Paul Esser), der in den 1930er-Jahren eigentlich nur ein kleines bisschen Glück will und durch Denunziation in die Mühlen des Nazi-Terrors gerät. "Der Verlorene" (1951) ist eine äußerst finstere Geschichte über Schuld und Sühne, in der der Hauptdarsteller Peter Lorre auch selbst Regie führte.
Zum Abschluss steht am 19. August Thomas Roths "Schächten" (2022) auf dem Programm. In dem u.a. mit Jeff Wilbusch, Paulus Manker, Christian Berkel und Miriam Fussenegger prominent besetzten Film versucht ein Holocaust-Überlebender den für den Tod seiner Familie verantwortlichen Nazi-Schergen zur Rechenschaft zu ziehen und nimmt dabei das Gesetz in die eigene Hand.
Die von Elisabeth Streit und Tom Waibel vom Österreichischen Filmmuseum kuratierte Retrospektive findet bei jedem Wetter statt. Bei Regen wird ins Besucherzentrum ausgewichen.
(S E R V I C E - Filmretrospektive "Schatten der Vergangenheit - Kein Platz für dunkle Geheimnisse" von 16. bis 19. August in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, bei Schlechtwetter im Besucher*innenzentrum, Eintritt frei. Am 19. August, gibt es die Möglichkeit, an einem kostenlosen geführten Rundgang ab 16:30 Uhr teilzunehmen. Treffpunkt ist der Bookshop. Anmeldungen unter https://go.apa.at/XlRyqfZE)
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