Francis Ford Coppola: US-Republik vor ihrem Ende

Regisseur lobt seine eigene vorausschauende Filmplanung zu "New Rome"
Regisseur Francis Ford Coppola ("Der Pate") sieht die USA in der derzeitigen Staatsform vor ihrem Ende. "Heute ist Amerika Rom, und es steht kurz davor, die gleiche Erfahrung zu machen, aus den gleichen Gründen, wie Rom seine Republik verlor und mit einem Kaiser endete", zitierte das US-Magazin "The Hollywood Reporter" den 85-Jährigen am Montag in New York, wo sein neuer Film "Megalopolis" gezeigt wurde. In Österreich hat der Film Kinostart am 26. September.

Coppolas neuer Science-Fiction-Film nimmt starken Bezug zum Römischen Reich. Er zeigt eine Stadt, die an New York erinnert und "New Rome" heißt. Adam Driver spielt einen visionären Erfinder namens Cesar Catilina. Coppola lobt sich dafür selbst: "Es war sehr vorausschauend, einen Film über Amerika als Rom zu machen, weil es in ein paar Monaten passieren wird".

Die römische Republik wurde 44. v. Chr. von Julius Caesar zu ihrem Ende geführt, als dieser sich zum Diktator auf Lebenszeit einsetzte. Kurz davor sei Rom "so wohlhabend" gewesen und die Senatoren hätten sich nur noch für eigene Interessen eingesetzt, erklärte Coppola dem Magazin. "Nun, dasselbe ist auch hier passiert. Unsere Senatoren und unsere Abgeordneten sind alle reich und spielen mit ihrer eigenen Macht, anstatt das Land zu leiten, und dann sind wir in Gefahr, es zu verlieren."

Am 5. November wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Ex-Präsident Donald Trump tritt darin gegen die aktuelle Vize-Präsidentin Kamala Harris an.

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