Nach dem Skandal um Nazi-Parolen und rassistische Hetze wurde es ruhig um Henrik Stoltenberg. Was sagt Ex-Flirt Aurelia Lamprecht dazu?

Instagram/ Henrik Stoltenberg

Henrik Stoltenbergs Nazi-Parolen: Keine Berufung, weitere Anzeige!

Im Fall Henrik Stoltenberg gibt es nun ein rechtskräftiges Urteil. Sein Anwalt hat die Berufung vor Gericht zurückgezogen.
Dario Bojic

Henrik Stoltenberg gibt sich gerne als aufgeschlossener und sympathischer Mann. Auf Social Media versucht er, mit Bildunterschriften wie “Create a Life you love” seine über 211.000 Follower:innen zu positivem Wandel zu animieren. Doch ganz so reif und progressiv schien er dann doch nicht zu sein. Der “BILD” zufolge musste sich der Influencer für gleich zwei Vorfälle verfassungswidriger Äußerungen vor Gericht verantworten und Strafe zahlen.

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Vor Gericht wegen Nazi-Parolen und rassistischen Äußerungen

Der Enkel des ehemaligen deutschen Verteidigungsministers Gerhard Stoltenberg stellt sich gerne in Szene, jedoch hätte niemand gedacht, dass er sich womöglich auch gerne in die rechte Szene stellt. Er soll in der Nacht des 9. Juli 2022 Nazi-Parolen aus dem Fenster seiner Wohnung in Köln geschrien haben. Kurz darauf war die Polizei bei ihm, um seine Identität festzustellen.

RTL schmiss Stoltenberg raus

Freund:innen und Reality-TV-Kolleg:innen zeigten sich schockiert über das Verhalten des ehemaligen "Love Island"-Kandidaten. Darunter auch Rapper und "Temptation Island"-Teilnehmer Calvin Kleinen. In seiner Instastory repostete er ein Statement von RTL+, in welchem es heißt, dass man sich "in aller Form von diskriminierenden oder beleidigenden Äußerungen" distanzieren würde. Weiters wurde erklärt, dass der aktuelle Dreh mit Stoltenberg abgebrochen wurde und sämtliche Folgen, in denen der Influencer mitwirkt, entfernt werden. Kleinen fügt zu dieser Stellungnahme hinzu: "Ich distanziere mich ebenfalls von diesen Äußerungen."

Ist Henrik Stoltenberg nun geläutert?

Nach diesen turbulenten Entwicklungen zog sich Stoltenberg aus der Öffentlichkeit zurück. Monate später meldete sich der Influencer über Instagram zu Wort und erklärte, dass er teilweise auf dem Irrweg war. Er sei mittlerweile aber sehr glücklich, weil er einen ganz anderen Lifestyle lebt. Er trinke keinen Alkohol mehr und arbeite auch mit einem Coach. Viele seiner Follower:innen hätten ihn nach seinem Wohlbefinden gefragt.

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Fast alle Freund:innen aussortiert

In seiner Instagram-Story sprach der Deutsche außerdem darüber, wie schlecht sich der Einfluss von anderen Menschen auf ihn ausgewirkt habe. Aus diesem Grund sah er sich gezwungen, "fast alle" seiner Freund:innen "auszusortieren". 

Einflüsse von Social Media als Grund für Eskapaden?

Seine Eskapaden der Vergangenheit erklärt er zudem folgendermaßen: "Ich muss schon sagen, diese Einflüsse von Social Media. Es ist crazy, was das mit einem macht. Ich habe das Gefühl, dass man sich immer mehr von sich selbst distanziert." Er beschreibt auch, dass die Partyszene in Köln ihm nicht gutgetan hat. Es gehe ihm mittlerweile aber "blendend" – er starte jeden Tag mit einer Manifestation und esse gesund. Er sei ein Partyboy gewesen, aber das gehöre der Vergangenheit an.

Rechtskräftiges Urteil, weiterer Prozess im Gange

Jetzt heißt es Warten: Der Anwalt von Stoltenberg hatte gegen die 15.000 Euro Geldstrafe eigentlich Berufung eingelegt. Diese hätte Ende September verhandelt werden sollen, jedoch zog der Advokat die Berufung zurück. Nun ist das Urteil rechtskräftig und Henrik Stoltenberg wartet nun auf die saftige Rechnung per Post. Doch damit nicht genug: Wie die "BILD" schreibt, soll Stoltenberg im Oktober 2022 eine Frau festgehalten und mehrfach gebissen haben.

Wegen dieses Vorwurfs wird wohl aktuell weiterhin gegen den Influencer ermittelt. Nachdem er aus Köln weggezogen war, um sich zu läutern, habe er versucht sich mit einer "Influencer-Akademie" selbstständig zu machen. Jedoch hinkte ihm auch hier seine jüngste Vergangenheit nach: Sein Investor und Tankstellenbesitzer Holger Hetzel erklärte die Zusammenarbeit bereits nach kurzer Zeit für beendet, wie "OK-Magazin" berichtet.

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Das sagt Henrik Stoltenberg zum Urteil

In einem Story-Highlight äußerte sich Stoltenberg zum Urteil und auch darüber, dass es sich um ein Missverständnis gehandelt hätte, dass ihm die rassistischen Äußerungen zugeordnet wurden. So hätte ein Partygast aus dem Fenster etwas rassistisch hinausgeschrien, Stoltenberg soll nur daneben gestanden haben. Zudem erklärte der Influencer, dass er von "ausländischen MItbürgern" überfallen wurde und dann ein rassistisch Schimpfwort gesagt hätte, was Polizisti:innen in der Nähe gehört hätten. Er fände es nun "lächerlich und traurig", dass im "rechtes Denken" angedichtet wird, da er seine "Bekannten aus allen Kulturkreisen und Glaubensrichtungen" besser wissen würden, wie Stoltenberg tatäschlich ist. 

Unter Tränen erzählt der Influencer, dass seine "Zukunft in Deutschland" durch dieses Urteil zerstört wurde. "Jeden Menschen, den ich bisher verletzt habe, es tut mir leid", erklärte der Ex-TV-Star abschließend. 

Wenn eine Person aus deinem Umfeld oder auch du Erfahrungen mit Rassismus oder Diskriminierung machst, dann wende dich an den Verein ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit.