"Himmlisches Duo" mit Harald Krassnitzer im ORF
Die Handlung: Oskar kann als Schutzengel einen betrunkenen Kneipenwirt nicht vor einem tödlichen Unfall bewahren - und es kommt noch schlimmer. Da er sein Funkgerät daheim vergessen hat, entgeht ihm ein weiterer Notruf. Dadurch stirbt eine junge Klientin: Mira (Maresi Riegner).
Sie soll ihn nun ab sofort als Engel zur Ausbildung unterstützen und seine Nachfolgerin werden. Durch sein Missgeschick könnte Oskar nämlich das ewige Paradies - und damit seine gewünschte Pension - versagt bleiben. Und das möchte er auf jeden Fall verhindern.
Krassnitzer mit wirrem Engelshaar
Also erhält Oskar eine wirklich letzte Chance: Er soll den Gauner Pierre (Denis Schmidt) beschützen, der sich mit kleineren Drogendeals und als Privatdetektiv über Wasser hält und knapp einem Mordversuch entkommt - Oskar sei (diesmal) Dank. Mira ist von diesem ersten Job nicht begeistert, war sie doch durch Pierre in die Drogenszene abgerutscht.
Krassnitzer (64) gibt den zunächst sehr müden, dann zunehmend munterer werdenden Schutzengel recht glaubhaft und mit abstruser Frisur. Er wohnt in einer wunderbar altmodisch eingerichteten Wohnung mit Plattenspieler, grünem Tastentelefon und alten Büchern.
Maresi Riesner (33, "Sisi & Ich", "Kafka") spielt Mira mit viel Neugier und großem Staunen über ihren Ausbildner, der im vorigen Jahrhundert stehengeblieben zu sein scheint. Riesner hat in dem Film sichtlich Spaß an ihrer Rolle, in der sie erstaunlich schnell lernt und ihrem erfahrenen Filmpartner mühelos Paroli bieten kann.
Gedreht wurde viel auf dem großen Wiener Zentralfriedhof
Regisseur Dirk Kummer (58, "Ein Taxi zur Bescherung", "Ungeschminkt") und Autor Uli Brée (60, "Faltenfrei") erzählen in ihrem etwas anderen Weihnachtsfilm sehr unterhaltsam und humorvoll, aber auch mit einer gehörigen Portion Ernst und Dramatik - und einem zarten Krimi-Hauch - vom Leben im Himmel und auf Erden, das gleichermaßen kein Zuckerschlecken ist.
Kummer hat für diese Koproduktion von ORF und BR viel auf dem Wiener Zentralfriedhof gedreht. Die Zuschauer lernen, dass Engel nicht altern - aber auch wenig schlafen, kaum Hunger haben und nicht durch Türen oder Wände gehen können. Insofern sind Engel halt auch nur Menschen.
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