"I will follow him": Schlagerstar Peggy March ist 75

Peggy March machte erst in den USA, dann in Europa Karriere
Schon als Teenager wurde Peggy March zum Star: Mit 15 Jahren erreichte sie mit "I Will Follow Him" die Spitze der US-Charts, mit weiteren Erfolgssongs wie "Mit 17 hat man noch Träume", "Canale Grande Number One" oder "In der Carnaby Street" wird sie später auch weltweit zum Superstar. 60 Jahre später feiert die Schlagersängerin nun am Mittwoch (8. März) ihren 75. Geburtstag - und schenkt sich die Veröffentlichung ihrer Autobiografie: "I Will Follow Me".

An ihrem Geburtstag will March das Buch in München - der Stadt, wo sie einst mit Mann und Tochter gelebt hat - vorstellen. Dutzende weitere Termine, Lesungen und Fernsehauftritte hat March darüber hinaus für das Jahr schon im Kalender - größtenteils in Deutschland. Denn seit die Sängerin 1965 mit weißem Maschenkleid, braunem Bob und deutlich hörbarem amerikanischen Akzent bei den Schlager-Festspielen in Baden-Baden "Mit 17 hat man noch Träume" sang - und gewann - gehört March fest zum deutschen Schlager-Establishment dazu.

Mehr als ein halbes Jahrhundert später ist Deutschland immer noch Zentrum ihrer Karriere - auch wenn March inzwischen wieder im US-Bundesstaat Florida lebt. In unzähligen Fernsehsendungen ist March aufgetreten, hat mehrfach am Eurovision Song Contest teilgenommen und viele Goldene Schallplatten eingesammelt. Schlager-Fans tanzen bis heute zu Hits wie "Memories of Heidelberg", "Romeo und Julia", "Telegramm aus Tennessee" oder "Sweetheart schenk mir einen Ring".

In ihrem Heimatland trällerte die als Margaret Annemarie Batavio im US-Bundesstaat Pennsylvania geborene Tochter einer Ingenieursfamilie schon als Kleinkind jeden Werbespot aus dem Radio nach. Später sang "Little Peggy March" auf privaten Feiern und schließlich im Lokalfernsehen.

Als 15-Jährige kam dann der frühe Durchbruch: Mit "I Will Follow Him" stürmt March an die Spitze der US-Charts - so jung wie noch keine andere Sängerin vor ihr. March hörte von ihrem Erfolg im Radio, als sie gerade das Geschirr vom Abendessen spülte, wie sie einmal in einem Interview erzählte: "Ich war ganz alleine in der Küche, stand über der Spüle voller Seifenwasser und mein Song war auf Platz eins."

Danach konzentriert sich ihr Erfolg hauptsächlich auf Europa und Asien, doch von dem verdienten Geld bleibt wenig übrig. Ein Manager betrügt sie, March muss finanziell noch einmal von vorne anfangen. Sie sucht sich einen neuen Manager - und findet in Arnie Harris gleich auch einen Ehemann. Harris, der 2013 starb, sei es auch gewesen, der sie stets dazu aufgefordert habe, ihre Autobiografie zu schreiben, sagt March.

Sie bereue nichts, sagt March. "Alles, was ich je getan habe, ob gut oder schlecht oder richtig oder falsch, hat mich zu diesem Punkt gebracht. Und dieser Punkt ist ziemlich cool. Also keine Beschwerden." Sie schaue nach vorne und ihre Tage liefen so unterschiedlich ab - mit Arbeit, mit Sport, mit Reisen, mit Shopping, mit Familie und Freunden - dass nie Langeweile aufkomme. "Ich habe keinen typischen Tag, aber Espresso ist immer das Erste, was schön ist."

Inzwischen weiß March auch: "Man ist nie zu alt für Träume", wie sie ihr bisher letztes Album 2019 betitelte, ob mit 17 oder 75. "Ich habe jeden Tag einen Wunsch, sei es, ein bestimmtes Stück Kuchen zu essen, ein Stück Schokolade zu haben oder ähnliches", sagt die Sängerin. "Ich würde gerne irgendwann in einen Zeppelin steigen. Ich denke, das wäre so cool. Aber die Gelegenheit ist noch nicht auf mich zu gekommen. Und ich würde es lieben, im Weißen Haus zu singen."

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