Schauspieler Idris Elba kritisiert Rassismus-Sager

Idris Elba findet zu viel Technik bedenklich
Schauspieler Idris Elba äußert sich erstmals zu einer rassistischen Aussage eines Kollegen. Auch sein James Bond-Ausstieg hat damit zu tun.

Nachdem der britische Schauspieler Idris Elba lange Zeit als Wunschkandidat von Fans und Produzentin Barbara Broccoli gleichermaßen galt, was die James-Bond-Nachfolge von Daniel Craig betrifft, hat Elba im August 2022 selbst das Handtuch geworfen und sich freiwillig aus dem Rennen genommen. Das berichtete zumindest die britische Zeitung "The Sun"

Statt der Bond-Rolle wolle der 50-Jährige angeblich seine eigene, noch nicht in den Kinos etablierte Filmreihe aufbauen. "[Idris Elba] möchte etwas für sich selbst erschaffen", verriet eine nicht namentlich genannte Quelle dem britischen Blatt.

Im Juni 2023 sprach Idris Elba selbst über vermeintlichen Rassismus beim Castingprozess von James Bond. War das der eigentliche Grund für seinen Ausstieg? 

Idris Elba berät Bond-Macher in Nachfolgefrage

Nach seinem Rücktritt habe der Star Bond-Produzentin Broccoli jedoch seine eigenen Kandidaten für die berühmte Doppel-Null-Nummer vorgeschlagen. Die bereits erwähnte anonyme Quelle verriet weiter, dass Elba "auf 'informelle' Weise" in den Entscheidungsprozess um die 007-Nachfolge eingebunden sei, da er schon seit geraumer Zeit mit den Produzenten im Gespräch stehe. Nach seinem Ausscheiden habe Broccoli der "Sun" zufolge auch erstmals öffentlich eingeräumt, dass sich Elba überhaupt im Rennen befand.

Odyssee als Bond-Kandidat

Elbas Odysee als potenzieller Bond-Kandidat war eine mühsame. Obwohl er von Beginn an als Nachfolge von Craig im Gespräch war, gab es dazu nie offizielle Statements. Nie schien ganz klar, ob der "Suicide Squad"-Star überhaupt Interesse an der Rolle hege. 

Gegenüber der "Sun" beispielsweise bezeichnete sich Elba nämlich als "zu alt" für die Rolle. "Niemand will sehen, wie Bond mit 60 Jahren Verfolgungsjagden veranstaltet oder Leute verprügelt", sagte der fast 50-Jährige mit Blick auf eine langfristige Verpflichtung. Er schien sich damit abgefunden zu haben und liebäugelte stattdessen mit einer Rolle als Bösewicht im nächsten 007-Abenteuer.

Auch bei den Buchmachern ist Idris Elba in den letzten Monaten gefallen. Anfang des Jahres aber war er plötzlich wieder im Rennen, nachdem er bei einem Marktforschungstest mehr als gut abgeschnitten hatte. Es war klar: Das Publikum wollte unbedingt Elba als nächsten 007-Agenten auf der Leinwand sehen. Daraufhin wurden die internen Gespräche zwischen Elba und Broccoli wieder aufgenommen.

Rassismus Grund für Elbas Ausscheiden aus dem Casting? 

Idris Elba galt also lange Zeit als Favorit für die überaus begehrte Rolle. Umso mehr bestürzte die Nachricht, dass der Marvel-Star nicht mehr dafür infrage kommt. Der Schauspieler verriet laut "The Telegraph" nun, dass beim Casting erst alles gut gelaufen wäre, bis die "Rassismus-Debatte" losgetreten worden sei. Diese wäre durch einen Kommentar des Autoren Anthony Horowitz ausgelöst worden, der im Jahr 2015 behauptet hatte, Idris Elba sei "zu sehr auf der Straße", um Bond spielen zu können. 

Viele Fans wollten ihn als nächsten 007. Wie eine von Showcase Cinema durchgeführte Umfrage bestätigt, hätten Brit:innen am liebsten Idris Elba als Daniel Craigs Nachfolger gesehen. Auch er selbst schien von dem Gedanken begeistert gewesen zu sein und beschrieb die Aussicht, James Bond zu spielen, als "Höhepunkt" einer jeden Schauspielkarriere. 

Doch nicht jede:r freute sich für den Briten. So machten Gegner:innen von Idris Elba als James Bond "die ganze Sache ekelhaft und abstoßend, weil es um Rasse ging. Es ging um Unsinn und ich bekam die volle Breitseite ab," wie Elba weiter im Podcast schilderte. Im September 2022 meinte der Schauspieler schlussendlich, dass er für James Bond "keine Zeit" in seiner Karriere hätte, auch sein Alter würde einer langjährigen Verpflichtung für die Rolle im Weg stehen.

Weiter geht's: Wer wird nächster James Bond?

Von dem Wunsch, Elba als Bond zu sehen, müssen sich die Fans nun ein für alle Mal verabschieden. Das Casting-Karussell rund um die begehrte Rolle dreht sich also weiter –  bereits seit dem Erfolgsfilm "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben" aus dem Jahr 2021 ist die Bond-Rolle vakant.

Immer wieder kursieren Namen populärer Darsteller für die Nachfolge von Daniel Craig. So waren nach Elbas Ausscheiden etwa der der Brite Henry Cavill (39, "The Witcher") und "Bridgerton"-Newcomer Regé-Jean Page (34) bei den Buchmachern auf der Insel auch Favoriten auf die ikonische Rolle. Es bleibt weiter spannend.

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