Italiens Premierministerin Meloni verklagt Rockstar wegen Beleidigung

Brian Molko und Giorgia Meloni werden keine Freunde mehr
Die italienische Premierminister Giorgia Meloni hat den britischen Sänger Brian Molko wegen Rufschädigung verklagt. Bei einem Konzert nahe Turin bezeichnete sie der Frontmann der britischen Alternative-Rock-Band Placebo unter anderem als "Faschistin, Nazistin und Rassistin". Placebo hat eine große Fangemeinde in der LGBTQ+-Szene.

Wegen Molkos Beleidigungen hatte die Turiner Staatsanwaltschaft noch vor Melonis Klage eine Untersuchung eingeleitet. Wer die italienischen Institutionen öffentlich beleidigt, muss laut Gesetz mit einer Geldstrafe zwischen 1.000 bis 5.000 Euro rechnen. Unter den Begriff Republik fällt auch die Regierung des Landes und der Ministerpräsident bzw. die Ministerpräsidentin.

Eine drohende Geldstrafe in der angedeuteten Höhe dürfte für Molko kein Problem sein. Seine Band, die Molko 1994 mitgegründet hatte, hat weltweit mehr als 14 Millionen Alben verkauft und mit Songs wie "Pure Morning" oder "Every You Every Me" Charterfolge gelandet.

Meloni führt derzeit auch einen Prozess gegen den Anti-Mafia-Autor und Journalisten Roberto Saviano. Dieser hatte Meloni wegen ihrer ausländerfeindlichen Migrationspolitik als "Bastardin" bezeichnet.

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