Kalkofe: Barbie ist eigentlich als pures Klischee entstanden
Durch die Ironie im Film sehe er die Chance, solch ein Klischee aus einer anderen Perspektive zu betrachten. So könne gezeigt werden, "dass das eben ein Klischee ist, dem wir nicht alle folgen sollten". Er hoffe, dass der Film das schaffe.
Kalkofe bedauerte das Fernbleiben der Hauptdarsteller Margot Robbie ("Barbie") und Ryan Gosling ("Ken") bei der Deutschlandpremiere. "Schade, dass jetzt durch den Streik die Stars nicht hergekommen sind", sagte Kalkofe, der allerdings Verständnis für die Aktion zeigte. Ihr Fernbleiben sei "absolut richtig". Die Konditionen für die Schauspieler und Schauspielerinnen in den USA seien "etwas, was man nicht akzeptieren sollte, nämlich, dass eben in den Konzernen so viel Geld eingefahren wird und so viele Millionen gescheffelt werden, aber eben nur von Verwaltern der Programme".
Seit Freitag (um 00.01 Uhr Ortszeit in Los Angeles) streiken neben etwa 11 500 Drehbuchautoren auch etwa 65 000 Schauspielerinnen und Schauspieler. Es ist der erste Doppelstreik von Schauspielern und Drehbuchautoren in den USA seit mehr als 60 Jahren. Schauspieler und Drehbuchautoren verlangen, dass ihre Honorare mit der Inflation Schritt halten, fordern Regeln gegen den Einsatz künstlicher Intelligenz und sorgen sich wegen Tantiemen für die Folgewerwertung ihrer Arbeit, etwa wenn ihre Filme erneut oder auf Streamingdiensten wie Netflix gezeigt werden.
Ob so ein Streik auch bald in Deutschland vorkomme? "Wir sind anders organisiert", sagte Kalkofe. "Deswegen wird es hier nicht so schnell so heftig passieren wie in Amerika."
"Das große Problem, das wir überall haben, ist, es wird immer mehr Inhalt benötigt, die Leute gucken Serien in einer Menge weg, die man sich vor 10 oder 20 Jahren noch nicht vorstellen konnte. Und die müssen entstehen und dafür braucht man kreative Leute", sagte Kalkofe. "Es geht nicht nur darum, dass Konzerne viel Geld am Ende abschöpfen, sondern der Inhalt ist wichtig", sagte er. "Und deswegen darf da nicht gespart werden."
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