MrBeast hat 1.000 Menschen eine Augen-Op bezahlt. 

MrBeast / YouTube

MrBeast bezahlt 1.000 Augen-Ops für blinde Menschen – und wird kritisiert

Der bekannte YouTuber MrBeast hat für 1.000 blinde Menschen aus aller Welt eine lebensveränderte Operation bezahlt. Nun hagelte es Kritik.
Selma Tahirovic Selma Tahirovic

Dem YouTuber MrBeast folgen mehr als 130 Millionen Menschen auf der Videoplattform. Der 24-Jährige ist vor allem dafür bekannt, virale Challenges zu filmen oder Geld sowie Wertgegenstände an Bedürftige zu verschenken. Laut "Forbes" verdiente der Content Creator 2022 rund 54 Millionen US-Dollar (etwa 49 Millionen Euro).

Nun wollte der US-Amerikaner mit seinem stattlichen Verdienst etwas Gutes tun und ermöglichte es 1.000 blinden Menschen aus aller Welt, ihr Augenlicht zurückzubekommen.

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MrBeast bezahlt Augen-OPs

In einem YouTube-Video hielt der Contenct Creator die Schicksale der Blinden fest und erklärte dabei den Vorgang, der es ihnen ermöglichte, wieder zu sehen. Laut dem medizinischen Experten, der im Video herangezogen wurde, könnten die Hälfte aller Erblindeten weltweit durch eine "zehnminütige Operation" geheilt werden. Für die Aktion arbeitete der US-Amerikaner mit der humanitären Organisation SEE zusammen. 

Wie der YouTuber erklärt, wird bei der Operation die getrübte Linse der PatientInnen "abgesaugt", die dafür sorgt, dass sie nur verschwommen bis gar nicht sehen können. Die ÄrztInnen ersetzen die Linse anschließend mit einer künstlichen Variante. "Der Eingriff ist so einfach", so MrBeast.

In emotionalen Szenen erklärt MrBeast, der mit bürgerlichem Namen Jimmy Donaldson heißt, den Betroffenen, dass er für die Operation bezahlen werde. Er half damit nicht nur Menschen in den USA, sondern ermöglichte die lebensverändernde Operation auch für Betroffene in Mexiko, Honduras, Indonesien, Brasilien, Vietnam, Kenia und Jamaica. 

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MrBeast spendete 100.000 US-Dollar 

Manche bekamen auch hohe Geldsummen: einem jungen Patienten schenkte der Content Creator beispielsweise 50.000 US-Dollar für seine weitere Schulausbildung, eine anderer Teenager bekam einen brandneuen Tesla. Der Betroffene erzählte dem YouTuber, dass er schon immer eine Sehschwäche hatte, doch nach einem Gokart-Unfall verlor er fast sein gesamtes Augenlicht. Nun kann der Teenie wieder fahren – in seinem neuen Auto.

Zu guter Letzt spendete MrBeast noch 100.000 US-Dollar an die Organisation SEE, die die Operationen mit ihrem ÄrztInnen-Team ermöglicht hat. 

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Kritik an MrBeast für Blinden-Ops

Obwohl der YouTuber für seine Aktion im Netz gefeiert wurde, hagelte es auch Kritik. Einige UserInnen auf Twitter & Co. erklärten, dass es ein Problem wäre, dass Menschen, die sich diese wichtige OP nicht leisten können, an InfluencerInnen wenden müssten, um ihre gesundheitlichen Beschwerden zu behandeln.

Der Twitch-User Hasan Piker reagierte in einem Live-Stream auf das Video und beschwerte sich über den Content von MrBeast, der ihn mit "Wut" füllen würde. Piker spielte damit auf die Tatsache an, dass sich viele amerikanische BürgerInnen Operationen aufgrund der hohen Kosten oder einer fehlenden Krankenversicherung nicht leisten können. 

Über das Gesundheitssystem in den USA wird schon seit langem diskutiert; wie "Insider" berichtet, fahren viele US-AmerikanerInnen sogar ins Ausland, um sich operieren oder medizinisch behandeln zu lassen. "Es ist zutiefst frustrierend, sich auf einen wohlwollenden Content-König verlassen zu müssen, der Feel-Good-Videos erstellt, anstatt die Ursachen dieser Probleme anzugehen", twitterte @TheZatzman.

MrBeast twitterte zudem, dass er es sich zur Aufgabe gemacht hätte, sein Geld für einen guten Zweck einzusetzen, er jedoch weiterhin für sein Handeln kritisiert wird. Zahlreiche InfluencerInnen, wie YouTube-Kollege KSI, verteidigten Donaldsons Mission und motivierten ihn, weiterzumachen.