MrBeast bezahlte für 1.000 Menschen ein Hörgerät und erhielt dafür Kritik. 

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Kritik für MrBeast: Hörgeräte für 1.000 taube Menschen bezahlt

Der YouTuber hat 1.000 Menschen geholfen, ihr Hörvermögen wieder zu erhalten, nun wurde er dafür kritisiert.
Selma Tahirovic Selma Tahirovic

Dem YouTuber MrBeast folgen mehr als 130 Millionen Menschen auf der Videoplattform. Der 24-Jährige ist vor allem dafür bekannt, virale Challenges zu filmen oder Geld sowie Wertgegenstände an Bedürftige zu verschenken. Laut "Forbes" verdiente der Content Creator 2022 rund 54 Millionen US-Dollar (etwa 49 Millionen Euro).

Erst vor einigen Wochen stand MrBeast, der mit bürgerlichem Namen Jimmy Donaldson heißt, in den Schlagzeilen, als er 1.000 sehbeeinträchtigten und blinden Menschen eine Augen-Op bezahlte, um ihr Augenlicht wiederherzustellen. Nun legte er nach und bezahlte 1.000 tauben Menschen ein Hörgerät. 

In einem YouTube-Video zeigte der YouTuber, wie die Betroffenen mit ihrem neuen Hörgerät die Stimmen ihrer Liebsten – meist zum ersten Mal in ihrem Leben – hören können. Zudem verteilte der Content Creator auch eine Menge Bargeld an die Personen im Video, die sich stark ergriffen zeigten und sich ein paar Tränchen bei den emotionalen Szenen wegwischten. Auch Donaldson konnte seine Tränen kaum zurückhalten.

Das Video wurde über 28 Millionen Mal angesehen: 

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MrBeast kassiert Kritik für Video

Auf Twitter kam die Aktion nicht besonders positiv an, einige User:innen haben MrBeast vorgeworfen, dass seine Edits im Video respektlos seien, die vor allem mit einer Animation zeigen, wie die Hörgeräte gestartet werden und die Gehörlosen dadurch "geheilt" werden. Zudem würden die bezahlten Geräte nicht alle Menschen im Video vor ihrer Taubheit bewahren, da viele davon ihre Hörgeräte "nicht anpassen" oder "weitertragen" werden. 

Zudem wird dem YouTuber Ableismus vorgeworfen: Laut "Aktion Mensch" versteht man darunter, dass Menschen mit Behinderungen häufig auf ihre "körperliche oder psychische Behinderung reduziert" werden. Dabei kann es sich um "sichtbare oder unsichtbare Merkmale" wie beispielsweise eine geistige Behinderung oder einen Rollstuhl handeln. Ableistische Personen würden aufgrund dieser Merkmale sofort darauf schließen, was der/die Betroffene kann oder nicht kann beziehungsweise fühlt. 

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Andere User:innen haben den YouTuber auch verteidigt, demnach wäre es egal, was MrBeast tun würde, es würde für all seine Projekte Kritik hageln: 

MrBeast hat nicht auf die Kritik reagiert, es bleibt abzuwarten, ob er sich noch dazu äußern wird. Wir sind uns jedoch sicher, dass er mit seinem nächsten Video nicht lange auf sich warten lassen wird.