Trotz neuen Vorwürfen: Nick Carter feiert Teilerfolg vor Gericht

Nick Carter bei Auftritt mit den Backstreet Boys
Obwohl US-Sänger Nick Carter (43) immer wieder mit neuen Vorwürfen konfrontiert wird, hatte er vor Gericht nun einen Erfolg.

Triggerwarnung: In diesem Beitrag wird vermeintlicher Missbrauch beschrieben.

Nach zwei erhobenen Anklagen gegen den Backstreet-Boys-Star Nick Carter konnte das Backstreet-Boy-Mitglied nun einen ersten Teilerfolg vor Gericht feiern. Carter wird von einer Sängerin namens Melissa Schuman (39) vorgeworfen, er habe sie im Jahr 2002 angeblich vergewaltigt. Im Gegenzug strebte Carter eine Klage wegen Verleumdung an - und diese wurde ihm nun laut US-Seite "TMZ" von einem Gericht in Las Vegas durchgewunken.

Fotos, die der Seite vorliegen, zeigen Carter vor Ort im Gerichtssaal, als dieser Entschluss des zuständigen Richters mitgeteilt wurde. Demnach habe dessen Seite genug Beweise vorlegen können, um eine Gegenklage wegen Verleumdung zu rechtfertigen. Schuman und ihr Vater Jerome Schuman sollen laut des Berichts zuvor gemeinsam versucht haben, besagte Gegenklage von Carter juristisch unterbinden zu lassen.

 

Weitere Frauen gehen gegen Nick Carter vor

Doch nicht nur Schuman erhebt derartige Anschuldigungen. Ebenfalls laut "TMZ" streben derzeit noch zwei weitere Frau juristische Mittel gegen Carter an. Jüngst wurde bekannt, dass gegen den Star wegen eines angeblichen Vorfalls aus dem Jahr 2003 geklagt wird. Er habe eine damals erst 15-Jährige mehrfach sexuell attackiert, zunächst auf einer Jacht und später in einem Bus, so der Vorwurf.

Laut Carters Rechtsbestand seien diese Vorwürfe zwar nicht neu, aber nach wie vor vollkommen falsch. So habe die anonym bleibende Frau schon vor 20 Jahren diese Anschuldigungen hervorgebracht. Doch schon damals hätten die Behörden keine ausreichende Beweisgrundlage für eine Anklage gefunden.

Melissan Schuman kämpfe für sicheren Ort

Zuvor schrieb Carters Anwältin in einer Stellungnahme, dass die US-Popsängerin Melissa Schuman (38) schon seit vielen Jahren diese "falsche" Behauptung über den Backstreet-Boys-Sänger verbreiten würde. Schuman, frühere Sängerin der Girl-Band Dream, ging mit einer Zivilklage gegen Carter vor, wie People.com berichtete. Sie kämpfe dafür, dass das Musikgeschäft ein sichererer Ort zum Arbeiten und Auftreten werde, schrieb Schuman auf Instagram.

Melissa Schumann ging mit Zivilklage gegen Carter vor

Bereits 2017 hatte sie gesagt, Carter sei 2003 sexuell übergriffig geworden. Der damals 22 Jahre alte Sänger habe sie als 18-Jährige in seine Wohnung im kalifornischen Santa Monica eingeladen und sie dort vergewaltigt. Carter wies die Anschuldigungen damals zurück. Sämtliche Handlungen seien einvernehmlich gewesen. Es kam nicht zu einem strafrechtlichen Prozess. Der Fall sei verjährt, teilte die Staatsanwaltschaft 2018 mit.

Vorwurfs des sexuellen Übergriffs: Weitere Klage gegen Carter 

Im vorigen Dezember war Carter von einer weiteren Frau wegen eines angeblichen sexuellen Übergriffs im Jahr 2001 verklagt worden. Sie sei als 17-Jährige von dem damals 21 Jahre alten Carter nach einem Konzert im US-Staat Washington in seinem Tourbus vergewaltigt worden, sagte die Frau. Carters Anwaltsteam wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme zurück. Im Februar reagierte Carter mit einer Gegenklage. Darin wirft er beiden Frauen unter anderem Verleumdung vor.

Carter war Mitte der 90er Jahre zu den Backstreet Boys gestoßen. Die fünfköpfige Band gehört zu den erfolgreichsten Boygroups weltweit. Seit 2014 ist der Sänger mit Lauren Kitt Carter verheiratet, sie haben drei kleine Kinder.

Wer Erfahrungen mit Gewalt oder sexuellen Übergriffen erlebt oder in der Vergangenheit erlebt hat, kann sich kostenlos und anonym an die Frauenhelpline gegen Gewalt 0800/222-555, www.frauenhelpline.at, an die Onlineberatung für Mädchen und Frauen im HelpChat, www.haltdergewalt.at, an die Frauenhelpline für gehörlose Frauen, www.oegsbarrierefrei.at/bmf/hilfseinrichtungen/ oder an die Männerberatungsstelle unter 0720 / 70 44 00, https://www.maennerinfo.at wenden.

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