Oliver Masucci dreht in Israel: "Ich habe keine Angst"
Er sei mit Unterbrechungen nun seit gut drei Monaten in Israel und es sei eine intensive Zeit. "Das Trauma des 7. Oktober sitzt tief, aber die Leute haben einen wahnsinnigen Drive zu leben", zeigte sich Masucci beeindruckt davon, "welcher Lebenshunger in dieser Stadt herrscht". Er sei anfangs unsicher gewesen ob des Drehs, dann hätten ihm Kollegen geraten, keine Nachrichten zu schauen. "Krieg findet nicht überall gleichzeitig statt: Ich höre Raketenalarm und sehe von der Wohnung im 20. Stock aus Surfer im Wasser."
Masucci ("Dark", "Er ist wieder da") ist ab kommender Woche in der Titelrolle der ARD-Serie "Herrhausen" zu sehen. Darin geht es um den ehemaligen Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen, der 1989 bei einem Bombenanschlag umkam, den die RAF für sich reklamierte. Die vier Episoden sind ab Montag (30. September) in der ARD Mediathek zu sehen. Das Erste strahlt die Serie an zwei Abenden am 1. Oktober (ab 20.15 Uhr) und am 3. Oktober (21.45 Uhr) aus.
"Menschen wie Herrhausen fehlen massiv in der Bundesrepublik", meinte Masucci im dpa-Interview. "Er war ein Kapitalist, aber kein Turbokapitalist. Persönlichkeiten wie Herrhausen wollten mit ihrer wirtschaftlichen Macht politisch gestalten, und sie haben sich zu Wort gemeldet. Den Willen, in die Zukunft zu denken, Visionen für die kommenden 50 Jahre zu entwickeln - wo sehen wir das heute?"
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