P. Diddy: Gäste bezeichnen Partys als "traumatisierend"

Dean "Diddy" Combs
Der Rapper war bekannt für seine ausschweifenden Feiern. Wie ging es auf den "White Partys" zu und was passierte dort?

In den frühen 2000ern war der erfolgreiche Musikproduzent Sean "Diddy" Combs (54) nicht nur für Rap, sondern auch für seine legendären Partys bekannt, die von A-Promis gut besucht waren. Neben den inoffiziellen und skandalträchtigen "Freak Offs", richtete der 54-Jährige auch "normale" Feiern aus, wie etwa die sogenannten "White Partys", bei denen die Feiernden ausschließlich weiße Kleidung trugen und Champagner in rauen Mengen floss.

Immer mehr Personen, die damals zu Gast waren, berichten nun, was auf diesen Partys vor sich ging.

Sugarbabe sprach von "verstörender" Begegnung

Tanea, ein ehemaliges Sugarbabe, sprach auf dem YouTube-Kanal Soft White Underbelly über ihren Party-Besuch. Sie wurde 2018 von einem arabischen Prinzen nach einem Clubbesuch zu Diddys Villa in Miami gebracht. Bei ihrer Ankunft wurde ihr sofort ihr Handy abgenommen. Als sie das Anwesen betrat, hielten sich laut Tanea die meisten Gäste im Außenbereich auf. "Alle liefen betrunken herum... Es ist immer noch 7 Uhr morgens, die Sonne geht gerade auf, und die Leute laufen nackt herum – sie baden nackt im Pool und trinken Mimosas", berichtete sie.

Einladung zu privaten Indoor-Party 

Tanea behauptete, dass bestimmte Personen zu einer "separaten" Party drinnen eingeladen wurden. Zunächst zögerte sie, hineinzugehen, da sie ihre Freundin nicht alleine zurücklassen wollten, tat es dann aber doch. "Ich verurteile niemanden, aber man merkt, wenn Leute völlig außer sich sind", behauptete sie. "Ich sah Dinge, die man sonst nur in Filmen sieht. In dieser Ecke machen sie das, in jener Ecke machen sie jenes, und in der anderen Ecke haben sie Sex. Ich sah eine Person, die am Boden lag."

P. Diddy beobachtet

"Ich sah P. Diddy mit dem Prinzen. Ich werde nicht sagen, was er tat ... aber es war etwas sehr Sexuelles." Tanea entschied sich, die Party zu verlassen, als ihr klar wurde, dass sie nicht eingeladen war, um über das Showbusiness zu sprechen. Stattdessen sagte sie, es habe sich angefühlt, als ob sie ihre Seele verkaufen würde.

Auch Promifotografin gibt Einblicke in Diddys Partys

Promifotografin Selma Fonseca erzählt im Interview mit "Fox News", dass sie im Laufe ihrer Karriere "20 bis 30" Partys von Sean Combs besuchte. Sie erinnert sich: "Alle seine Partys waren unglaublich: das beste Essen, die beste Musik, Getränke, Entertainer, Leute, die Feuer spuckten." Es sei wie ein "Mini-Zirkus" gewesen. Der Basketballspieler LeBron James soll gesagt haben: "Es gab eine Menge Champagner und alles andere. Man konnte alles haben, was man wollte."

Geishas und nackte Menschen

Fonseca, die über viele Jahre als Fotografin auf Diddys Partys fungierte, erzählt weiter: "Es gab Geishas, die herumliefen. Es gab Frauen, die in sehr knappen Kleidern herumliefen und auf Podesten tanzten. Aber das ist etwas, das er einfach nur wollte, um die Leute zu unterhalten. Ich habe nackte Menschen auf seinen Partys gesehen." 

Die Augenzeugin stellt klar: "Ich weiß nicht, ob es zu Freak-Offs gekommen ist. Aber überall, wo es reiche und berühmte Leute gibt, gibt es auch Sexarbeiterinnen. Sie sind sehr diskret", und betont aber, nie etwas Ungewöhnliches beobachtet zu haben.

Reporter schlich sich auf Diddy-Party

Ein ehemaliger Reporter des East Hampton Star, Chris Harris, behauptet in der "New York Post", er habe sich 1999 unter falschem Namen auf eine von Diddys legendären Partys geschlichen. Unter anderem habe er dort Jay Z, Busta Rhymes und Ivanka Trump in der Villa des Rap-Moguls angetroffen. 

Die Atmosphäre beschrieb er folgendermaßen: "Die Luft roch wie der Tourbus von Willie Nelson. Nackte und barbusige Frauen füllten den Swimmingpool, und Models verteilten Champagner. Die Schlange für das Essen war quälend langsam, aber das war es wert: Ich habe noch nie einen besser schmeckenden Hotdog gefunden", so der Journalist. 

Der damals 22-Jährige stellt aber klar: "Ich habe kein Gleitmittel, kein Sexspielzeug und kein 'rosa Kokain' gesehen."

Rapper Bow Wow vermisst legendäre Partys

Während sich immer mehr Prominente von P. Diddy distanzieren, überrascht Rapper Bow Wow mit einer anderen Perspektive auf den angeklagten Musiker. In der neuesten Folge des Podcasts "More To The Story" beschrieb Bow Wow Diddy als jemanden, zu dem junge aufstrebende Künstler damals aufschauten. Zudem erklärte er, dass seine legendären Afterpartys fehlten. Moderatorin Diaz stellte im Verlauf des Podcasts jedoch klar, dass Bow Wow nicht von den umstrittenen "Freak Off"-Partys sprach, die Diddy früher veranstaltete und die aktuell im Mittelpunkt der Kritik stehen. 

Über die jüngsten Entwicklungen rund um Diddy zeigte sich Bow Wow erschüttert. Die Anschuldigungen und der damit verbundene öffentliche Skandal erscheinen ihm oft "unwirklich".

Paris Hilton war bei "White Party"

Auch zahlreiche A-Promis waren zu Gast bei den über Stunden andauernden "White Partys" von P. Diddy. Darunter auch Paris Hilton, die erzählt: "Ich erinnere mich an die erste Party, die er in den Hamptons gab. Sie war ikonisch und jede:r war da."

"Etwas, zu dem ihr alle kommen wollt, wenn ihr älter werdet"

Da die Besucher:innen auf den Partys auch immer wieder ihre Kinder dabei hatten, sagte Diddy selbst bei einer seiner Feiern in einer Ansprache (das Video gibt es hier zu sehen!): "Wir haben euch alle gefüttert. Wir haben euch Getränke gegeben. Jetzt ist es an der Zeit, das Leben zu genießen. Die Kinder haben noch eine Stunde Zeit, [weil] diese Sache dann zu etwas wird, zu dem ihr alle kommen wollt, wenn ihr älter werdet ... Also lasst uns einfach anfangen, uns zu amüsieren."

Die VIPs möchten nach Bekanntwerden der Anschuldigungen gegenüber P. Diddy jedenfalls nicht mehr mit dem Rap-Mogul in Verbindung gebracht werden. 

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