Prozess gegen Polanski nach Einigung abgesagt

Polanski ist Zivilprozess los
Der für kommendes Jahr angesetzte Zivilprozess wegen mutmaßlicher Vergewaltigung einer Minderjährigen im Jahr 1973 gegen den französisch-polnischen Regisseur Roman Polanski ist fallengelassen worden. Wie der Anwalt des Oscar-Preisträgers, Alexander Rufus-Isaacs, am Dienstag in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP mitteilte, wurde der Fall "im Sommer zur beiderseitigen Zufriedenheit der Parteien beigelegt und ist nun formell" abgesagt worden.

Laut im Juli im US-Bundesstaat Kalifornien eingereichten Gerichtsdokumenten wurde eine Einigung "unter Vorbehalt" erzielt. Die Anwältin des mutmaßlichen Opfers, Gloria Allred, erklärte in einer E-Mail am späten Dienstagabend, dass "die Parteien zu ihrer beiderseitigen Zufriedenheit eine Einigung" erzielt hätten.

Das mutmaßliche Opfer hatte Polanski im vergangenen Jahr verklagt. Die Frau wirft dem Filmemacher vor, sie 1973 als Minderjährige zum Abendessen in ein Restaurant in Los Angeles ausgeführt zu haben. Er soll ihr dort Tequila gegeben und sie, als ihr daraufhin schwindelig wurde, zu sich nach Hause gefahren und dort vergewaltigt haben.

Polanski hatte sich 1977 in einem anderen Fall in den USA des Missbrauchs einer Minderjährigen schuldig bekannt. Im folgenden Jahr floh er aus den USA, weil er ein neues Verfahren und eine höhere Strafe fürchtete. Seither kehrte Polanski nicht in die USA zurück.

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