Schlamm in Wacken - Veranstalter stoppten Anfahrt mit Autos

Festival-Besucher machen das beste aus dem schlammigen Festivalgelände
Regen, Schlamm und Staus haben am Dienstag die Anreise Tausender Besucher zum Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken (2. bis 5. August) behindert und teilweise sogar gestoppt. Die Veranstalter hatten die Anreisenden zunächst am Montag aufgefordert, vorübergehend erst einmal woanders zu halten, da die Campingplätze nicht passierbar seien. Am Dienstagabend erklärten sie dann einen kompletten Anreisestopp für Festivalbesucher mit Fahrzeugen bis Festivalende.

"Wir sind sehr traurig, diese schwere Entscheidung - zum ersten Mal in der Geschichte des W:O:A - treffen zu müssen", teilten sie mit. Durch den vielen Regen der vergangenen 24 Stunden und den schlechten Zustand der Camping- und Veranstaltungsflächen und der Anfahrtswege könnten keine Fahrzeuge mehr auf das Gelände gelassen werden.

"Deshalb sind sämtliche Metalheads in Kraftfahrzeugen aller Art angehalten, ihre Reise nach Wacken abzubrechen oder gar nicht erst anzutreten", teilten die Veranstalter mit. Es werde aber versucht, Fahrzeuge, die sich bereits in unmittelbarer Nähe zum Festivalgelände befänden, auf das Gelände zu bringen. In der Nacht zuvor waren einige auf den Platz am Hamburger Volksparkstadion ausgewichen.

Die Veranstalter gaben zunächst nicht bekannt, wie viele der 85.000 erwarteten Besucher bereits an Ort und Stelle sind. Informationen zum Umgang mit den knapp 300 Euro teuren Tickets sollen laut Veranstalter so schnell wie möglich folgen.

Der Dienstag gilt als einer der Hauptanreisetage, Mittwoch beginnt das Festival offiziell. Dennoch waren am Dienstagmittag bereits mehrere Campingplätze rund um das Festival gut belegt. Die Wege dazwischen bestanden teils jedoch aus tiefem Schlamm. Auf den Zufahrtsstraßen besonders von der Autobahn 23 bildeten sich nach Angaben der Polizei lange Staus.

Die Flächen hätten wegen der "anhaltend schwierigen Wetterlage mit Regenmengen von circa 40 Litern pro Quadratmeter in den letzten 24 Stunden" und des daraus folgenden Zustandes der Camping- und Veranstaltungsflächen sowie der Zufahrtswege nicht schnell genug belegt werden können, hatten die Veranstalter am Mittag mitgeteilt. "Leider ist nach Auskunft der vor Ort anwesenden Meteorologen weiterhin mit Massivregen und möglichen Gewittern jederzeit und anhaltend zu rechnen."

Autos mit W:O:A-Zeichen an den Heckscheiben standen in kilometerlangen Schlangen. Auch auf vielen Feldwegen staute es sich. Einige Metal-Fans holten Campingstühle aus ihren feststeckenden Autos und setzten sich gut gelaunt und mit Bier bewaffnet an den Straßenrand. Andere Fans machten auf der Instagram-Seite des Festivals ihrem Unmut Luft und forderten Planungsupdates des Veranstalters.

Insgesamt sind mehr als 200 Konzerte auf neun Bühnen geplant. Bereits das vierte Mal in Wacken dabei ist die britische Band Iron Maiden. Zudem werden Acts wie Megadeth, Helloween und Doro Pesch erwartet.

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