In Shirin Davids neuem Song geht es um sexuelle Belästigung

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"Lächel doch mal", oder auch "Lächle etwas mehr", sind Aufforderungen, die man normalerweise nur beim Schulfoto hört, leider ist das für viele Frauen zwar der erste, aber seltenst der letzte Punkt in ihrem Leben, dass sie diesen Satz hören werden. Während Schulfotograf:innen lediglich ihren Job machen, sind es oft Männer in Autoritätspositionen, die solche Aufforderungen aussprechen, im Glauben dadurch irgendwie charmant oder freundlich zu wirken – es wirkt nicht so. Im neuen Lied der deutschen Rapperin Shirin David soll es genau um diesen Sager, und die damit verbundene Geschlechterdynamik gehen.
Shirin David wurde sexuell belästigt
Laut "DasDing" ging die Künstlerin via Instagram-Story auf Fragen ihrer Fans ein, eine davon lautete: "Gab es einen bestimmten Auslöser [um] das Lied zu producen? Einen Triggermoment?" Vor ihrer Antwort gab es eine Triggerwarnung, dann erklärte die 28-Jährige: "Ich wurde letzten Herbst sexuell belästigt und war extrem verletzt, und vor allem wütend. Ich war so wütend, dass ich nach einiger Zeit sogar mit @laas darüber sprechen konnte und daraus ist dann 'Lächel Doch Mal" entstanden.
Laas, auch bekannt als "Laas Unltd.", ist ihr Songwriter, der auch für andere deutsche Rapstars Texte schreibt. Auf den Vorfall geht sie nicht genauer ein, jedoch dürften sie und Laas eine vertraute Zusammenarbeit auszeichnen, da es sich beim Liedthema doch um eine traumatische, und besonders persönliche Erfahrung handelt.
Die Inspiration zum Songtitel sei ihr übrigens gekommen, als sie gemeinsam mit ihrer Schwester am Flughafen war. Ein Sicherheitsbeamter soll der jüngeren Schwester Pati Valpati während der Kontrolle vorgeschlagen haben "sie solle doch mal etwas mehr lächeln". Ein Satz, der für so vieles mehr steht, als nur eine Aufforderung freundlicher dreinzuschauen.
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