Sundance-Festival gestartet: Mit den Gedanken in Los Angeles

Knapp 90 Filme stehen beim Sundance-Festival auf dem Programm
Inmitten der malerischen Bergkulisse von Park City im US-Staat Utah ist das Sundance Film Festival eröffnet worden. Knapp 90 Spielfilme aus 33 Ländern stehen bis zum 2. Februar auf dem Programm. Es ist die 41. Ausgabe des von Hollywoodstar Robert Redford ins Leben gerufenen Festivals für Independent-Produktionen. "Wir starten Sundance in diesem Jahr mit unseren Gedanken in Los Angeles", sagte Sundance-Geschäftsführerin Amanda Kelso am Vorabend des Festivals im dpa-Gespräch.

Die Auswirkungen der verehrenden Brände in L.A. sind in Utah spürbar. "Wir haben Filmemacher, wir haben Schauspieler im Programm, die persönlich davon betroffen sind," sagte Sundance-Direktor Eugene Hernandez. Laut den Organisatoren werden deswegen weniger Hollywood-Stars und Regisseure beim diesjährigen Filmfest erwartet.

Organisatoren sehen "Moment der Heilung und Hoffnung"

"Auf der anderen Seite wollen wir ein Zeichen setzen. Wir stehen in dieser tragischen Zeit zusammen und blicken nach vorne. Es ist ein Moment der Heilung und Hoffnung", so Kelso. Die Mission von Sundance, Filme und Filmemacher zu fördern, sei nun wichtiger denn je.

Ein Hauch Glamour wird trotz der gedämpften Stimmung durch den verschneiten Skiort Park City wehen: So haben sich Jennifer Lopez und Diego Luna mit der Verfilmung des Broadway-Musicals "Kiss of the Spider Woman" angekündigt.

Benedict Cumberbatch verkörpert in dem Indie-Drama "The Thing With Feathers" einen trauernden Ehemann und Vater, während Olivia Colman in der generationsübergreifenden Familiengeschichte "Jimpa" zu sehen sein wird. Auch Udo Kier und Juliette Lewis reisen nach Utah, um ihre Körpertausch-Komödie "By Design" vorzustellen.

Für viele kleinere Filme ist das Sundance-Festival ein Sprungbrett, um Verleiher und ein breiteres Publikum zu finden. 2021 holte etwa das Gehörlosen-Drama "Coda" die Spitzenpreise der Jury und der Zuschauer, später wurde "Coda" bei den Oscars als "Bester Film" gefeiert.

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