Thomas Baum schürt in seinem neuen Krimi "Böse Hoffnung"

Knalliges Cover, flotte Story
Bereits zum fünften Mal lässt Krimiautor Thomas Baum sein Ermittlerduo Sabine Schinagl und Robert Worschädl einen herausfordernden und weite Kreise ziehenden Fall aufklären. Diesmal - im jüngst im Haymon-Verlag erschienenen Krimi "Böse Hoffnung", geht es um Morde, die auf Unstimmigkeiten im Drogenschmuggel-Milieu hindeuten. Nach und nach verdichten sich auch die Hinweise auf die Verbreitung gestreckter Medikamente. Wie es ausgeht, lässt sich auf rund 330 Seiten nachlesen.

Baum, der nicht nur der Bruder der heimischen Rockgröße Andy Baum ist, sondern auch Supervisor und Coach sowie Drehbuchautor etwa einer Staffel der TV-Serie "Der Winzerkönig", hat es einmal mehr geschafft, eine packende Krimihandlung mit der Beschreibung zeitgenössischer Themen zu verknüpfen. Dazu spielt auch dieser Kriminalroman in Linz, wobei Oberösterreichs Landeshauptstadt sowie der nahe gelegene Flughafen durch detaillierte Schauplatz-Beschreibungen bei der Lektüre recht lebendig wird.

Ebenso zieht sich das hauptsächlich auf die Förderung der eigenen Karriere abzielende Verhalten des Vorgesetzten von Worschädl und Schinagl durch das Buch. Dieser strebt nämlich die Beförderung vom stellvertretenden Bezirkskommandanten zum Bezirkskommandanten an - und fühlt sich daher vom Ermittlungserfolg seines Kriminalisten-Duos abhängig. Die Vorgehensweise Worschädls, dessen Ehrgeiz und Aktivität zuweilen über den gesetzlich vorgesehenen Rahmen hinausgeht, schmecken ihm naturgemäß nicht sehr - fallen sie doch letztlich auf ihn als Vorgesetzten zurück.

Wahre Dramatik erhält der Krimi, als Worschädls Gattin in Sorge um eine an Krebs erkrankte Freundin, bei der die Medikamententherapie nicht anschlägt, neugierig wird und einer möglichen Medikamentenfälschung auf die Spur kommt. Die den Fälschern im Weg stehende "Schnüfflerin" wird nämlich entführt und gerät in akute Lebensgefahr. Worschädls Ermittlungsarbeit ist nun auch von einer schweren persönlichen Sorge beeinflusst. Wird die Sache dennoch gut ausgehen? Es zahlt sich jedenfalls aus, das flott und spannend geschriebene Werk zu lesen!

(S E R V I C E - Thomas Baum: "Böse Hoffnung", Haymon-Krimi, 335 Seiten, 15,00 Euro, E-Book: 9,99 Euro)

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