Uwe Ochsenknecht will sich nicht mehr ärgern
"Aus diesen unkontrollierten, instinktiven Momenten entsteht doch selten etwas Gutes. Warum sind die Leute immer sofort so sauer, wenn die Bahn nicht kommt oder sie den Flug verpassen? Es ändert doch nichts, wenn man sich darüber aufregt."
Ochsenknechts neuer Film "Die Ironie des Lebens" startet in den Kinos. Er spielt darin einen alternden Comedy-Star, der seine an Krebs erkrankte Ex-Frau wieder trifft, sich neu in sie verliebt, ihre letzten Monate mit ihr verbringt - und dabei lernt, worauf es im Leben ankommt.
Ochsenknecht schwärmte von seiner Filmpartnerin Corinna Harfouch (69, "Lara"), die die krebskranke Eva spielt: "In der Schauspielerei ist es wie beim Tennis. Einen tollen Ballwechsel gibt es nur, wenn der Mitspieler den Ball nicht nur annimmt, sondern auch gut zurückspielt. Oft kommt da leider gar nichts zurück, aber bei Corinna kommt es vierfach zurück", sagte er. Der Film sei eine "emotionale Achterbahn" gewesen. Er habe ihn in "schwindelnde emotionale Höhen" katapultiert.
"Man braucht doch eigentlich nicht immer einen Schockmoment, um sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu besinnen", sagte Ochsenknecht. "Ich habe mich vor einiger Zeit ganz bewusst dazu entschieden, bewusster zu leben. Man muss das wollen."
Dass sein neuer Film die Liebe zwischen zwei Menschen in den Mittelpunkt stellt, die keine 20 mehr sind, freut ihn, wie er sagte: "Ich glaube, an diesem Jugendwahn im Film und im Fernsehen verändert sich langsam etwas. Aber das ist ja auch nur sinnvoll. Wir haben so viele Leute Ü50 – und das sind auch die, die Geld haben und ausgeben, um ins Kino zu gehen."
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