Viele große Namen bei 75. Berlinale

Neben "Dune"-Star Chalamet, der am Valentinstag (14. Februar) abends seinen Bob-Dylan-Film vorstellt, haben die Filmfestspiele Promis wie Robert Pattinson, Oscar-Preisträgerinnen Jessica Chastain und Marion Cotillard, Margaret Qualley, Ethan Hawke, Jacob Elordi sowie die "Sherlock"-Stars Benedict Cumberbatch und Andrew Scott angekündigt.
Zu den deutschen Stars gehören unter anderem Sibel Kekilli, Lars Eidinger, Nina Hoss und Hanna Schygulla. Eidinger ist an der Seite von Nicolette Krebitz in Tom Tykwers Eröffnungsfilm "Das Licht" zu sehen, der am 13. Februar Weltpremiere feiert. Der oscarnominierte Regisseur Edward Berger ("Konklave") hält bei der Eröffnungsgala die Laudatio auf die Gewinnerin des Goldenen Ehrenbären, Tilda Swinton.
Zwei Tage später - am Samstag - wird Pattinson zur Deutschlandpremiere des Sci-Fi-Films "Mickey 17" erwartet. Das neue Werk des oscarprämierten "Parasite"-Regisseurs Bong Joon-ho läuft als Special Gala außerhalb der Wettbewerb-Reihe.
Österreichischer Beitrag unter den 19 Wettbewerbsfilmen
Im Wettbewerb laufen dieses Mal 19 Filme - unter anderem von Richard Linklater, Michel Franco und Hong Sangsoo. Regie-Größe Linklater ("Boyhood") erzählt in "Blue Moon" vom Songtexter Lorenz Hart, der in eine Lebenskrise gerät. Zum Cast gehören Ethan Hawke, Margaret Qualley und Andrew Scott.
Auch der Film "If I Had Legs I'd Kick You" von Mary Bronstein hat Chancen auf den Goldenen Bären - mit US-Rapper Asap Rocky, Schauspielerin Rose Byrne und Talkshow-Moderator Conan O'Brien. Und mit "Mother's Baby" von Johanna Moder ist auch ein Beitrag aus Österreich im Wettbewerb vertreten.
Gesprächsstoff gibt es aber auch außerhalb des Wettbewerbs. Beispiel: Regisseur Burhan Qurbani versetzt mit "Kein Tier. So Wild." Shakespeares Tragödie Richard III. in die Welt zweier arabischer Großfamilien in Berlin.
In der Reihe Panorama läuft ein Dokufilm über die deutsche Schauspiel- und Chanson-Legende Hildegard Knef (1925-2002). Und im Horrorfilm "Den stygge stesøsteren" (The Ugly Stepsister) wird eine düstere Version der klassischen Aschenputtel-Geschichte gezeigt.
Gaza und Geiseln: Filme mit Brisanz
Brisant könnte es - vor allem mit Blick auf die umstrittene Abschlussgala 2024 - bei zwei Filmen über das Schicksal von israelischen Geiseln werden. Bei der Preisverleihung im vergangenen Jahr hatte es Kritik bis hin zu Vorwürfen von Israelhass und Antisemitismus gehagelt.
Als Special zeigt die Berlinale nun in diesem Jahr "Michtav Le'David" von Tom Shoval. Der Film ist laut Angaben des Festivals "ein persönlicher Brief" an den von der Hamas entführten Schauspieler David Cunio. Auch in der Sektion Forum läuft mit "Holding Liat" ein Film über eine israelische Geisel.
Dem "Tagesspiegel" sagte Intendantin Tuttle, sie habe nach der Abschlussgala einige Filmemacher überzeugen müssen, dass die Berlinale noch ein sicherer Ort sei. "Ich habe mit vielen Filmschaffenden gesprochen, die sich besorgt zeigten: Was dürfen wir sagen, was dürfen wir nicht sagen?" Man habe sie aber überzeugt, dass sie "im Rahmen der Meinungsfreiheit frei sprechen" könnten.
Festivallounge und neue Spielstätte: Berlinale wird 75
Zur 75. Ausgabe bekommen die Filmfestspiele eine neue Spielstätte und eine Festivallounge am Potsdamer Platz. Das Stage Bluemax Theater am Marlene-Dietrich-Platz - in direkter Nähe zum Berlinale-Palast - wird zu einem Premierenkino. Die Spielstätte soll die Heimat des neu geschaffenen Wettbewerbs für Spielfilmdebüts (Perspectives) sein, aber auch Premieren anderer Berlinale-Reihen zeigen.
Zudem wird eine temporäre Festivallounge am Marlene-Dietrich-Platz eingerichtet. Dort sind Veranstaltungen für das Publikum geplant, sie soll auch einen Platz für Austausch in der Branche geben. Insgesamt gehören 15 Kinos zu den Spielstätten der Berlinale.
(S E R V I C E - https://www.berlinale.de/)
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