APA - Austria Presse Agentur

Wie sich Eisinger in den Kopf einer Rechtsradikalen dachte

Claudia Eisinger spielt im ARD-Drama "Wolfswinkel" eine Ex-Soap-Darstellerin, die zu rechtem Gedankengut abdriftet. Die 38-Jährige konnte der Rolle dennoch Reize abgewinnen. "Ich fand es reizvoll zu erforschen, wie Lydia dahin kommt, die rechtsgelagerte Gesinnung der Jugend in dem Dörfchen als ihre Plattform zu nutzen", sagte Eisinger der Deutschen Presse-Agentur.

"Wie bei jeder anderen Figur, muss ich verstehen, was sich eigentlich im Innern hinter dem Verhalten meiner Figur verbirgt", erläuterte die Berliner Schauspielerin. "Im Falle von Lydia ist es ihr berufliches Scheitern und eine Neigung, sich über die Bewunderung von außen zu definieren, die sie in eine Not bringt, sich neu zu profilieren, um eine Daseinsberechtigung zu haben. Lydia braucht die Aufmerksamkeit und Bestätigung von außen wie die Luft zum Atmen."

Eisingers Figur ist bei einer TV-Seifenoper herausgeflogen und baut sich in ihrem brandenburgischen Heimatdorf eine neue Existenz als Videobloggerin auf, die zuerst nur Heimatliebe, dann aber immer mehr auch neu-rechtes Denken und Intoleranz propagiert. Die WDR-Produktion "Wolfswinkel" läuft am Mittwoch (29.3.) um 20.15 Uhr auf ARD.