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Angst vor Corona: Haben wir durch die Furcht besseren Sex?

Eine neue Studie zeigt, dass Pärchen, die sich vor Corona fürchten, mehr Lust auf Sex haben.
Selma Tahirovic Selma Tahirovic

Die Corona-Pandemie hat nicht nur unser Verständnis von Hygiene neu definiert, sondern auch unser Sexleben auf den Kopf gestellt. Eine neue Untersuchung zeigt nun, dass Angst vor dem Coronavirus bei einigen Paaren die Lust im Bett steigern kann. 

Die Studienergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "The Journal of Sex" veröffentlicht. 

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Besserer Sex durch Angst vor Corona?

Die Forscher David L. Rodrigues (Universität Lissabon) und Justin J. Lehmiller (Universität Indiana) befragten 303 Paare zu ihrem Sexleben. Dabei fanden die Experten heraus, dass die Pandemie unseren Lebensstil stark verändert hat – das kann sich sogar positiv auf unser sexuelles Verlangen auswirken.

Doch diese Erkenntnis hat einen Haken, denn nur TeilnehmerInnen, die Angst vor Corona hatten, profitierten auch von der gesteigerten Libido. 

Diese Ergebnisse stimmen mit der Vorstellung überein, dass stressauslösende Situationen manchmal dazu führen können, dass das sexuelle Verlangen gesteigert wird. Laut den Experten denken Menschen in diesen Situationen vermehrt über ihre eigene "Sterblichkeit" nach – frei nach dem Motto: "Das Leben ist zu kurz."

Im Gegensatz zu früheren Studien widerlegt die aktuelle Untersuchung, dass die Pandemie einen Rückgang der Libido zur Folge hatte.

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Macht uns die Corona-Pandemie wilder im Bett?

Eine weitere Studie der Indiana Universität zeigt, dass fast die Hälfte der 1.559 befragten ProbandInnen der Meinung war, das sich die Corona-Pandemie negativ auf ihr Sexualleben ausgewirkt hat. ProbandInnen, die weiterhin regelmäßig Sex hatten, gaben jedoch an, dass sie abenteuerlustiger geworden sind. 

Während also einige Menschen der Meinung sind, dass die Angst um das eigene Wohlbefinden ihren Sexualtrieb tötet, empfinden andere die Furcht vor der Pandemie besonders erregend.