Durch die Pandemie hat sich eine riesige Belastung in unser aller Leben eingeschlichen, die wir alle auf unterschiedliche Art und Weise spüren. Gerade Menschen, die sich ein Dach teilen, sind sich vielleicht näher gekommen, als manchmal angenehm ist. So gern wir unsere Mitmenschen haben, ist es doch hin und wieder angenehm, allein zu sein und Zeit für sich zu haben.
"Die Pandemie war wie eine Lupe, alle unsere kleinen Macken und Ticks, die zu Beginn einer Beziehung vielleicht noch süß waren, sind plötzlich sehr störend. Bei Dingen, die wir sonst tolerieren, werden wir schnell intolerant, wenn sie uns nicht mehr aus den Augen gehen", erklärt Dr. Elle Boag gegenüber "metro". Dr. Boag ist Sozialpsychologin und erforscht die Auswirkungen der Pandemie auf unsere Beziehungen.
Sie und andere ExpertInnen zeigen uns, wie wir uns in diesen Zeiten am besten der Beziehungspflege widmen können.
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Verschönert eure Abende mal wieder
Dadurch, dass in der Pandemie das Ausgehen teilweise unmöglich wurde, sahen eure Abendessen meist nicht so schön und stilvoll aus wie zu Beginn eurer Beziehung. Zieht euch etwas Schönes an, esst bei Kerzenlicht an und legt jegliche elektronischen Geräte für ein paar Stunden weg, seid mal wieder zu zweit, seid mal wieder verliebt. Ob ihr das in einem Restaurant macht oder ihr zu Hause bleiben müsst, weil ihr auf ein Kind aufpassen müsst, ist nicht so wichtig.
"Es ist nicht wichtig, dass ihr dabei das Haus verlasst, für manche Leute ist das eben nicht so leicht wie für andere, nicht alle Eltern haben Babysitter auf Abruf bereit", erklärt Ruby Payne, Beziehungsexpertin.
Verbringt mal einen Abend ohne Kinder
"Erwachsene brauchen ihre eigene, ungestörte Zeit miteinander, wenn wir die nicht bekommen, verlieren wir unsere Identität und das wirkt sich auf die Beziehung aus", sagt Mairead Molly von der "Berkeley International"-Dating-Agentur. Natürlich ist es nicht immer möglich, einen Abend ohne Kinder zu verbringen, aber einmal im Monat wird sich hoffentlich die Möglichkeit dazu ergeben.
Verbringt Zeit unabhängig voneinander
Wenn du das Gefühl hast, ihr klebt förmlich aneinander, und du bist unglücklich damit, dann redet mal darüber, mal wieder einen Abend in den eigenen Freundeskreisen zu verbringen. Abstand, Raum und Distanz sind in einer Beziehung mindestens genauso wichtig wie Nähe. "Es klingt kontraproduktiv, aber Abstand ist in einer Beziehung unheimlich wichtig. Außerdem hält er die Beziehung frisch", erklärt Ruby Payne, Beziehungsexpertin.
Versucht etwas Neues
Unser Alltag ist durch Zoom-Calls, Online-Vorlesungen und Homeoffice recht ereignislos geworden, ein wenig frischer Wind ist vonnöten! Versucht mal wieder etwas Neues, oder entdeckt eure Liebe zu Dingen, die ihr früher gerne gemeinsam gemacht habt, neu.
"Wieder mehr da zu sein, und aus der täglichen Routine auszubrechen, kann dir wieder zeigen, warum du dich in deine Partnerin oder deinen Partner verliebt hast", sagt Dating-Expertin Hayley Quinn.
Vergebt die alten Laster
"Nachtragend zu sein ist ein sicherer Weg, um einen Keil zwischen euch zu treiben", warnt Dr. Catherine Jackson, Psychologin, im Gespräch mit "Bustle". Natürlich sollen wir nicht alles tolerieren, was unsere PartnerInnen tun, aber ewig zu schmollen und, noch schlimmer, Dinge immer wieder neu aufzumachen, ist auch kein Weg, eine glückliche Beziehung zu führen.
Redet miteinander, sprecht über Sachen, die euch bedrücken, im besten Fall könnt ihr den Ballast endlich hinter euch lassen.