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Dating-Studie: Nudes und Ghosting sind absolute No-Gos

65 Prozent der österreichischen Singles sind offen für Online-Dating. Lügen, Nudes und Ghosting sind dabei jedoch absolute No-Gos.

Der Anteil jener Personen, die online ihre Liebe finden, nimmt von Jahr zu Jahr zu. Im virtuellen Raum trafen sich gut die Hälfte der Paare, die einander in den vergangenen zwei Jahren kennengelernt haben. Während sich über den FreundInnen- und Bekanntenkreis seit Jahren konstant rund 20 Prozent der Paare verlieben, lernen sich heute immer weniger beim Ausgehen kennen (aktuell vier Prozent, vor 20 Jahren 34 Prozent).

Das zeigt eine aktuelle Dating-Studie unter 1.500 ÖsterreicherInnen im Alter von 18 bis 75 Jahren, darunter 452 Singles. Die Untersuchung wurde im Auftrag der Dating-App Parship.at von Marketagent.com von 29. November bis 7. Dezember 2022 durchgeführt. 

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Lügen, Ghosting & Nudes sind Dating-No-Gos

Dass Online-Dating vielversprechend ist, sieht auch die Mehrheit der Singles so: 65 Prozent haben bereits Erfahrungen damit, daten derzeit online oder sind daran interessiert – Männer (72 Prozent) mehr als Frauen (60 Prozent). Im Altersvergleich verzeichnen die 30- bis 39-Jährigen die höchste Affinität in Bezug auf Online-Dating (73 Prozent).

Was bei den Singles im Online-Dating gar nicht gut ankommt, ist

  • Unehrlichkeit (51 Prozent),
  • Ghosting (32 Prozent)
  • oder das ungebetene Versenden von Nacktbildern (31 Prozent).

Sexuelle Andeutungen – nein danke! Beim Online-Dating wünschen sich sowohl Frauen (55 Prozent) als auch Männer (45 Prozent) Ehrlichkeit: Die Angaben rund um Alter, Beziehungsstatus oder Größe sollen korrekt sein, das ist für beide Geschlechter das wichtigste Kriterium.

Abgesehen davon empfinden Männer und Frauen unterschiedliche Verhaltensweisen beim Online-Dating als sogenannte "Red Flags", also Warnzeichen, dass eine Beziehung keine allzu rosige Zukunft hätte. So sind für rund die Hälfte der Single-Frauen ungefragt versendete Nacktbilder ein absolutes No-Go (Männer 8 Prozent). Auch sexuelle Andeutungen oder Fragen nach sexuellen Vorlieben finden 48 Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer unpassend.

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Männer wünschen sich wertschätzende Kommunikation

Gute Karten haben Männer mit korrekter Rechtschreibung und schöner Ausdrucksweise, denn mehr als ein Drittel der alleinstehenden Frauen stören sich an orthographischen Fehlern (Männer 17 Prozent).

Aufdringlichkeit und Ungeduld sind weitere No-Gos für Single-Frauen: Über ein Viertel ist genervt, wenn sie zum Antworten gedrängt werden (Männer neun Prozent) und ein Fünftel stört es, wenn die neue Bekanntschaft gleich ein Date möchte (Männer zehn Prozent).

Parship-Psychologin Caroline Erb: "Besonders Frauen legen großen Wert auf einen sicheren und geschützten Rahmen, in dem Online-Dating unter klaren Spielregeln respektvoll stattfinden kann. Für beide Seiten muss klar sein, welche Grenzen nicht überschritten werden dürfen, damit ein Kennenlernen auf Augenhöhe möglich ist."

Den Single-Männern verderben in erster Linie Unverbindlichkeit und fehlendes Engagement die Lust am Online-Dating. So geben vier von zehn Befragten an, dass sie Ghosting, also der plötzliche Kontaktabbruch ohne Erklärung, am meisten stört (Frauen 25 Prozent). Dicht gefolgt von kurzen Nachrichten wie "Hi" oder "ok", die bei einem Drittel für Unmut sorgen (Frauen 24 Prozent), und unregelmäßigen Antworten – rund ein Viertel der Männer wünscht sich hier mehr Entgegenkommen (Frauen acht Prozent). 

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Langes Texten vor dem ersten Date nervt Singles 

Fünf Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männer nervt es, wenn die neue Bekanntschaft vor dem ersten Treffen sehr lange schreiben möchte oder Verabredungen mehrfach verschoben werden. "Männer und Frauen berichten betreffend Online-Dating über unterschiedliche Erfahrungen und auch über verschieden Aspekte, die sie dabei stören und die ihnen auf der anderen Seite wichtig sind", fasst Erb zusammen. Deshalb plädiert Parship für "Healthy Dating", also gesundes Daten, das wertschätzend, respektvoll und verbindlich ist. 

"Es geht darum, wieder bewusst Umgangsformen zu pflegen, die guttun statt verletzen. Jede/r sollte seine/ihre neue Bekanntschaft so behandeln, wie er/sie es sich für sich selbst wünscht. Im Bewusstsein, dass hinter den Profilen reale Menschen mitsamt ihrer Gefühlswelt stehen", ergänzt Erb.