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Schwangerschaft: Das kannst du gegen Schlaflosigkeit und Depressionen tun

Während der Schwangerschaft können Schlaflosigkeit und Depressionen auftreten. Eine Hebamme verrät, was man dagegen tun kann.
Sabrina Kraussler

Schwangere haben oft das Bedürfnis, mehr zu schlafen als sonst. Die Schwangerschaft macht müde und kann für werdende Mütter körperlich sehr anstrengend sein. Aber obwohl es von Vorteil wäre, sich gut zu erholen, noch bevor das Kind da ist, haben viele mit Schlaflosigkeit zu kämpfen.

Die Gründe dafür können vielseitig sein: Manche liegen wegen verschiedenster Beschwerden wie Sodbrennen oder Krämpfen wach. Andere finden aufgrund des großen Babybauches nur schwer eine gemütliche Schlafposition, in der sie sich wohlfühlen. Die Schwangerschaft kann auch zu vermehrtem Harndrang führen, weshalb viele immer wieder aufwachen. 

Der Grund für die Schlaflosigkeit kann aber auch woanders liegen: Vermehrter Stress, Angst oder Depressionen können dafür sorgen, dass Schwangere Schwierigkeiten haben, einzuschlafen.

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Schlaflosigkeit: Stress und Depression in der Schwangerschaft

Hebamme Christina Kulle vom österreichischen Hebammengremium weiß, mit welchen Themen Frauen in dieser Zeit zu kämpfen haben: "Viele Frauen haben Angst davor, was auf sie zukommt. Manche sind mit der Situation überlastet", so Kulle. "Wichtig ist, dass sich betroffene Frauen Hilfe suchen. Niemand muss diese Situation erdulden – es ist wichtig, dass man das Problem gleich angeht."

Nach der Geburt steht schließlich eine große Veränderung an. Deshalb sollten sich Betroffene schon in der Schwangerschaft mit möglichen psychischen Belastungen auseinandersetzen: 

"Wenn man mit Schlaflosigkeit oder Depressionen in der Schwangerschaft zu kämpfen hat, ist es das Wichtigste, dass man sich jemandem anvertraut. Mit einer vertrauten Person darüber zu sprechen, ist der erste Schritt – das kann der Partner sein, die Hebamme, der Gynäkologe oder die Gynäkologin oder jemand anderes", meint die Hebamme. 

"Ein Entlastungsgespräch oder Entspannungsübungen können für manche schon hilfreich sein. Ansonsten kann man natürlich auch eine Psychotherapie in Erwägung ziehen", so Kulle.

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