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Single und einsam: Männer kämpfen zunehmend mit Dating-Problemen

Wie jetzt wissenschaftlich belegt wurde, leiden Männer zunehmend daran, dass sie einsam und ohne erfüllende Beziehung leben. Aber was sind die Gründe dafür?

Eine umfassende Studie zum Dating-Verhalten von Männern, hat nun spannende Einblicke in das Innenleben von Junggesellen gegeben. Dies wurde im renommierten Fachmedium "Psychology Today"  erforscht und publiziert.

Generation Einsamkeit

Demnach würden immer mehr heterosexuelle Männer Probleme beim Dating haben. Die Studie des Therapeuten Dr. Greg Matos beschreibt sogar, dass junge und Männer mittleren Alters so einsam sind, wie seit Generationen nicht mehr. So machen sie mittlerweile eine große Gruppe der sogenannten "Langzeit-Singles" aus. Weiters wurde bereits in anderen Studien erforscht, dass Männer am glücklichsten sind, wenn sie Beziehungen führen.

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Gründe für diese Entwicklung

Dr. Matos, der auf Familien- und Paartherapie spezialisiert ist, beschreibt in seiner Studie vor allem drei Gründe, die zu steigender Einsamkeit und Misserfolg in Beziehungen führen:

  • Höhere Anforderungen von Frauen: Die Anforderungen an Beziehungen steigen, je mehr Aufklärung rund um Mental Health und Kommunikation im öffentlichen Diskurs herrscht. Problematische Verhaltensweisen oder Bindungs-Scheuheit werden von Frauen demnach weniger gedulded. Auf Englisch und unwissenschaftlich formuliert heißt das: She stopped taking his shit. Dr. Matos spricht auch über Social Media jede Woche direkt mit Frauen, die veränderte Beziehungs-Standards berichten.

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  • Dating-Apps: Laut "Time" sind über 62 Prozent der Dating-App-NutzerInnen Männer. Dies führt zu einem Ungleichgewicht unter den Geschlechtern. Frauen wären schneller überfordert von der Fülle und würden sich zurückziehen, während Männer mehr in Konkurrenz miteinander treten.
  • Emotionale Skills: Männer seien laut der Studie von Dr. Matos mit schlechteren sozialen Skills ausgestattet als Frauen, wenn es um Kommunikation und Intimität geht. Mittlerweile hätten Frauen aber auch weniger Geduld mit schlechter Kommunikation, was vielleicht dazu führt, dass Beziehungen scheitern. Familien würden jungen Buben nicht die nötigen Skills mitgeben, was später zu einer großen Lücke zwischen Frau und Mann führen könnte.

Dr. Matos gibt Männern aber auch eine Handlungsempfehlung mit, denn es gäbe Hoffnung: Die Algorithmen von Dating-Apps werden nämlich immer besser. Es wäre also so einfach wie nie zuvor die perfekte Partnerin zu finden. Der Mann müsse in der Zwischenzeit jedoch an sich selbst und seiner sogenannten "Skills Gap" arbeiten, um die Frau im Fall der Fälle zu gewinnen und auch zu halten. Helfen könne beispielsweise psychologische Hilfe, wenn man dafür offen ist.