Erfahrungsbericht: Mein erstes Mal Analsex.

k.at Redaktion

Mein erstes Mal Analsex endete beschissen – also wortwörtlich

Zum ersten Mal Analverkehr – das waren meine Erfahrungen. Gleich vorweg: Das nächste Mal bereite ich mich besser vor.

Um das Thema Sex und Lust zu enttabuisieren, haben wir das neue Format "ungeniert - Lippenbekenntnisse der Redaktion" ins Leben gerufen. Dieses soll einen informativen 'Safe Space' zur Aufklärung bieten. Es erscheint zweimal monatlich auf k.at.

Ja, ich gebe es gleich offen und ehrlich zu: Ich hab' beim Oralverkehr hier und da gerne mal einen Finger in meinem Hintern und stecke mir auch beim Masturbieren einen Dildo in die Rosette – vor allem, wenn ich Lust habe, zusätzlich zur Klitoris mein Hintertürchen zu verwöhnen. Außerdem gelange ich dadurch irre schnell zum Orgasmus. Mal so richtig echten Analsex zu haben, das war sozusagen bereits in Stein gemeißelt und lediglich eine Frage der Zeit. Oder sagen wir eher eine Frage des Bereitseins. 

Wichtig: Wie bei allen sexuellen Handlungen ist vor allem Konsens wichtig! Nur mit Einverständnis aller PartnerInnen kann der Geschlechtsverkehr auch wirklich Spaß machen!

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Ein Hauch von "Fifty Shades of Grey"

Ich hatte da also was mit 'nem Typen, nennen wir ihn Salvio, der analen Praktiken nicht abgeneigt war. Und eines Tages meinte Salvio, ob er denn vorbeikommen soll und ich Lust hätte, dass wir es mal mit verbundenen Augen tun. Damit meinte er: mich. Ich willigte ein und dachte mir noch: "Ohoo, 'Fifty Shades of Grey': Vienna Version, hello here I come."

Premiere von "Spiel mir am Glied mit Kot"

Weil ich grundsätzlich nichts gerne dem Zufall überlasse und Spontanität keine meiner Stärken ist, wollte ich vorbereitet sein. Augenbinde? Ich hatte nur eine Schlafmaske mit Hasenaugen herumliegen. Da Salvio bald klingeln würde, musste es schnell gehen. Panisch kramte ich in meiner Wäschelade und holte eine schwarze Nylonstrumpfhose hervor. Perfekt!

Die ist auch nicht so schwer und unhandlich wie ein Schal, und die Chance, mein Make-up zu ruinieren, minimierte sich dadurch. Ich platzierte sie in der Nähe des Bettes, sodass es nicht einstudiert wirkte, wenn ich mir das Teil schnappte, kurz bevor der "Film", also mein erstes Mal Analsex, losging.

Und dieses Mal sollte nicht "Kliterus Rex – Die Rückkehr der Urzeitmösen" sondern "Spiel mir am Glied mit Kot" laufen. Eine Premiere sozusagen. 

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Die Ruhe vor dem Sturm

Es ging los! In Rekordgeschwindigkeit hatte ich mir meine Haare zwischen den Arschbacken wegrasiert, ein paar Locken gemacht, meinen ganzen Körper eingecremt, Parfum aufgetragen und dazwischen mit einem schnellen Wisch die Vulva abgetrocknet, denn die hat schon ordentlich gesaftelt. Uff, danach hat es geklingelt. Der Puls raste. Der Anus war schon nervös. 

Bereit für das erste Mal?

Und plötzlich stand er da: Salvio. Nach ein wenig belanglosem Small Talk, der von einem Knistern in der Luft, das mich innerlich schon bersten ließ, dominiert wurde, stand ich auf und war bereit, für die anale Schlacht. Er sprach die Augenbinde an und ich log ihn an, dass ich keine hätte und nicht wüsste, was wir verwenden könnten. Doch ah, welch' Zufall, da lag eine schwarze Strumpfhose.

Wir zogen uns aus und ich verband meine Augen. Er fragte mich, ob ich es anal probieren möchte und das okay für mich wäre. Ich nickte und platzierte mich wie auf allen vieren auf dem Bett.

Nach einem sinnlichen Vorspiel, bei dem auch mein Analbereich verwöhnt wurde, stülpte er sich ein Kondom über, packte mich sanft an den Love Handles (damit wird der seitliche Hüft-/Taillenspeck bezeichnet, auch bekannt als "Hüftgold") und drang vorsichtig in mich ein. Huch, ein komisches Gefühl. In der Regel verlässt etwas warmes Längliches diesen Ausgang, nun kommt was Warmes von der anderen Richtung herein. Den Schließmuskel zu entspannen, ist gar nicht so einfach, schließlich versucht jener sonst alles zurückzuhalten. Aber dank Dildo und Finger war ich ja nicht ungeübt und so öffnete ich mithilfe von Gleitgel langsam die Tore für sein Glied.

Es fühlte sich ganz kurz unangenehm an, dann aber irgendwie ziemlich gut und gleichzeitig auch ungewohnt; so als müsste man sich gleich entleeren. Ich hatte das Gefühl, die Arschbacken immer wieder zusammenzwicken zu müssen, weil ich sonst hier gleich ein Häufchen abseile. Der Versuch, mich davon nicht beirren zu lassen, war von Erfolg gekrönt. Ich hab mich halbwegs entspannt. Und genau das wurde mir zum Verhängnis ...

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Plötzlich war da dieser Gestank

Nachdem Salvio mich ein paar Minuten anal penetriert hatte, wurde mir die Sache auf einmal zu steil. Irgendwas stimmte nicht. Ich sagte ihm, dass ich gerne abbrechen beziehungsweise eine Pause machen würde. Daraufhin zog er seinen Penis vorsichtig heraus und meinte: "Ich wechsle lieber mal das Kondom." Gründe dafür gab es viele, aber zunächst war mir nicht bewusst, was wirklich dahintersteckte.

Ich wechselte die Position und kniete auf dem Bett, die Augen nach wie vor verbunden. Gesehen habe ich nichts, aber etwas gespürt und gerochen. "Was zur Hölle ist das? Sorry, aber riecht es hier etwa nach Scheiße?", dachte ich mir. So unauffällig wie möglich griff ich in Richtung Anus und legte anschließend die Hand auf meinem Oberschenkel ab, während er das Kondom entsorgte.

Erneut kam mir eine Böe mit bestialischem Gestank entgegen und ich spürte etwas Matschiges zwischen meinen Fingern. Das bin doch nicht etwa ich?! Ich hob die Strumpfhose kurz an und lugte aus dem kleinen Spalt nach unten. Da sah ich es! An Hand und Oberschenkel klebte Kacke, und zwar nicht wenig. Es war mir so unangenehm, dass ich einfach nur die Zeit anhalten wollte.

Was fällt meinem Arsch eigentlich ein, dass er einfach mal alles rauslässt und auf mein Bett kackt? Salvio kam wieder ins Zimmer und verzweifelte Worte verließen meine Kehle: "Das ist Kacke! Es riecht überall nach Scheiße!" Woraufhin er nur ganz abgebrüht und auch beruhigend erwiderte: "Das kann passieren. Ist ganz normal."

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Sprühdurchfall, oder was war da los?

Offenbar war ich minimal traumatisiert, denn ich wollte die Augenbinde partout nicht abnehmen. Ich wollte im wahrsten Sinne des Wortes die Augen vor dem verschließen, was da gerade passiert ist. Ich sagte zu ihm, dass ich mich gerne kurz duschen würde, stand auf und sah durch den winzigen Spalt, dass auch mehrere braune Flecken auf dem Bett waren. Himmel hilf, wo ist das noch überall gelandet? Hatte ich Sprühdurchfall, oder was war da los?

Erst als ich im Bad angekommen war, oder sagen wir eher mich hingetastet habe, fühlte ich mich bereit, die Augenbinde abzunehmen und mich im Spiegel anzusehen. Wüsste man nicht, um was es sich handelt, könnte man meinen, ich hätte meinen Körper mit Schokolade verziert. Ich drehte den Wasserhahn auf und wusch mir die Hände. Ich fühlte mich nicht gut. Zu wissen, was er alles von hinten gesehen hatte, ließ mich den Kopf schütteln und ein Gefühl von Unwohlsein zurück. Klar, das kann passieren und damit muss man auch rechnen, geschieht es dann aber doch, ist es keine besonders angenehme Erfahrung.

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Nach einer kurzen Dusche ging ich zurück ins Schlafzimmer und stand neben ihm am Bett, während er zugedeckt drinnen lag. Ich fragte ihn, ob ihm bewusst ist, dass er sozusagen in meiner Scheiße liegt und ob ihm das nichts ausmachen würde. Er verneinte. Seine souveräne Art mit der Situation umzugehen, machte es mir wesentlich leichter, mich zu beruhigen. Ich legte mich neben ihn und war bereit für erste Witze über die "krasse Schokoparty". Wir lachten. 

Schock am nächsten Morgen

Salvio war trotz des Vorfalls noch in Fahrt, mir war aber nicht mehr nach sexy time. Nachdem wir noch über das, was passiert ist, gesprochen haben und ich mich wieder etwas besser fühlte, ist er gegangen. Am schlimmsten fand ich den Gedanken, was er gesehen haben muss, als er seinen Penis herausgezogen hat. Aber irgendwie auch gut, dass ich es nie zu Gesicht bekommen habe. Im Anschluss tauschte ich die Bettwäsche, um alle Spuren zu beseitigen. Am nächsten Morgen traf mich jedoch nochmal der Schlag: Als ich aufgestanden bin und von der Schlafzimmertüre raus Richtung WC gehen wollte, klaffte es wie ein riesiger Schandfleck an der weißen Türe: ein fetter Batzen eingetrockneter Kot. 

Würde ich es nach dieser Erfahrung erneut wagen, mich auf Analsex einzulassen? Hell, YES! Im Nachhinein finde ich das Ganze schon sehr amüsant und ich denke, wir haben die Situation beide gut gemeistert. Lediglich an der Vorbereitung würde ich arbeiten. Nun ist mir auch klar, weshalb vor dem Sex "hintenrum" zu einer Analdusche geraten wird.