Pandemie, Krieg, Inflation: Studie enthüllt, wie sich Krisen auf unser Liebesleben auswirken.

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Studie zeigt: Männer wünschen sich mehr denn je eine Beziehung

Eine aktuelle Studie zeigt, wie sich Krisenzeiten auf unser Liebesleben auswirken. Der Beziehungswunsch ist gestiegen.
Monika Kässer

Die Zeiten sind angespannt. Die Corona-Pandemie, die sich immerhin langsam dem Ende zuneigt, der Ukraine-Krieg, die Inflation und steigende Energiepreise machen den Menschen zu schaffen. Solche Krisen wirken sich auch auf das Liebesleben von Singles aus, die auf PartnerInnensuche sind, wie eine aktuelle Studie des Dating-Portals "Parship" bestätigt. Heraus kam unter anderem, dass der Beziehungswunsch sowohl bei Männern als auch bei Frauen deutlich gestiegen ist. 

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Beziehungswunsch auch bei Männern gestiegen

Im November 2022 wurden 1.100 Singles von Parship zu ihrem Liebesleben befragt. Es zeigte sich, dass sich 60 Prozent aller Befragten eine Beziehung wünschen. Und dieses Empfinden ist sowohl bei Männern (58 Prozent) als auch Frauen (62 Prozent) ähnlich stark ausgeprägt. Durch die Krisenzeiten entsteht eine gewisse Verunsicherung, die dazu führt, dass der Wunsch größer geworden ist, den Alltag gemeinsam zu bestreiten. 

Dass insbesondere Männer mittleren Alters Probleme beim Dating haben und einsamer denn je seien, bestätigt auch eine Studie des Therapeuten Dr. Greg Matos. Demnach würden sie mittlerweile eine große Gruppe der "Langzeit-Singles" ausmachen. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2021 ergab, dass es Männern in einer (gesunden) Partnerschaft besser gehe und sie dann am glücklichsten sind.

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Singles aber weniger aktiv bei PartnerInnensuche

Obwohl sich mehr Menschen denn je eine Schulter zum Anlehnen wünschen, gaben 32 Prozent der TeilnehmerInnen bei anfangs genannter "Parship"-Umfrage an, dass sie sich derzeit zurückziehen und weniger aktiv bei der PartnerInnensuche sind. Wobei sich das insbesondere bei Singles im Alter von 40 bis 49 Jahren (36 Prozent) beobachten lässt. Krisenzeiten stimmen wohl auch melancholisch, denn 26 Prozent aller Befragten gaben an, in unsicheren Zeiten mehr denn ja an Ex-PartnerInnen zu denken oder sich gar eine vorherige Beziehung zurückzuwünschen. 

Eine weitere Auffälligkeit der Studie: Die gesellschaftlichen und politischen Ansichten des Gegenübers sind Datenden wichtiger geworden. So achten 73 Prozent der Frauen und 56 Prozent der befragten Männer darauf, ob die Einstellungen und Werte der/des potenziellen Partners/Partnerin mit den eigenen in Einklang sind. 

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Finanzielle Stabilität wichtiger geworden

Die Preise steigen an allen Ecken und Enden, das Geld wird knapp. Kein Wunder, dass finanzielle Sicherheit wichtiger geworden ist. 61 Prozent der befragten Frauen achten momentan verstärkt darauf, ob ihr Date ein sicheres und gutes Einkommen hat. Bei den jüngeren Umfrage-TeilnehmerInnen im Alter von 18 bis 29 Jahren ist die finanzielle Lage des Gegenübers nur bei 27 Prozent von Bedeutung. 

Auch beim Dating wird gespart

Die Covid-Pandemie hat Spazierengehen als Date attraktiv gemacht. Doch die Ausgangsbeschränkungen waren nicht der einzige Grund: 24 Prozent der StudienteilnehmerInnen gaben an, bei einem Treffen vermehrt auf ihre Ausgaben zu achten. Eine Runde im Park flanieren, wird einem kostspieligeren Date im Restaurant vorgezogen. Weitere Pluspunkte: Ein Coffee-to-go tut's auch, man sitzt sich nicht gegenüber und muss sich die ganze Zeit ansehen und für den Fall, dass es nicht so richtig knistert, kann man sich schneller aus der Affäre ziehen.

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Studienergebnisse im Überblick:

  • Wunsch nach Partnerschaft ist bei 60 Prozent gestiegen 
  • Übereinstimmung gesellschaftlicher Ansichten ist wichtiger
  • Frauen achten verstärkt auf Einkommen ihres Dates
  • Ein Drittel der Singles ziehen sich zurück und sind weniger aktiv beim Dating