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"Fizzling": Warum dieser Trend vor allem auf Dating-Apps vorkommt

Dating-Trends können mühsam und verletzend sein. "Fizzling" ist einer davon und kommt vor allem besonders häufig auf Dating-Apps vor.
Selma Tahirovic Selma Tahirovic

Chatten, flirten und – nie wieder voneinander ein Wort hören? So oder so ähnlich könnte man "Fizzling" beschreiben. Einen Dating-Trend, der zwar häufig mit "Ghosting" verglichen wird, aber sich im Endeffekt doch unterscheidet.

Wer glaubt, dass es sich dabei um einen "netteren" Dating-Trend handelt, irrt sich: Auch hier können gebrochene Herzen vorprogrammiert sein. Die Dating-App Hinge bezeichnet das Dating-Phänomen sogar als "passiv-aggressive:n Cousin:e des Ghostings"! Und das Schlimmste ist, dass dieser Trend tatsächlich besonders häufig auf Apps wie Tinder, Bumble, Hinge & Co zu beobachten ist!

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Was bedeutet "Fizzling"? 

Das Wort "Fizzling" leitet sich von dem englischen Begriff "to fizzle" (zu Deutsch: "im Sand verlaufen", "zu nichts führen") ab. Und die Übersetzung ist Programm, wie "Urban Dictionary" erklärt: denn beim "Fizzling" wird so lange geschrieben oder gedatet, bis man keine Lust mehr auf die Person hat.

  • Die ganz Liaison zu beenden, ist für die "Fizzler:innen" zu anstrengend, deshalb machen sie sich über Wochen oder Monate plötzlich rar, schreiben immer seltener zurück und hoffen darauf, dass sich die Situation von selbst auflöst, indem sie ihr Match nicht mehr kontaktiert. 
  • Das kann wehtun und vor allem mit dem Selbstvertrauen sowie Selbstwertgefühl des Gegenübers spielen.

Wie die Therapeutin Rhian Kivits gegenüber "Mirror" erklärt, kann "Fizzling" dazu führen, dass sich die Betroffenen "wertlos" fühlen, weil sie mitbekommen, dass das Gegenüber sich keine Mühe mehr gibt.

"Die Person, die 'Fizzling' betreibt, meidet dich höchstwahrscheinlich und verhält sich egoistisch", erklärte die Expertin. "Weil sie nicht verantwortungsbewusst oder sicher genug ist, um zuzugeben, dass sie nicht mehr an einer Beziehung interessiert ist und weil sie sich nicht darum kümmert, wie ihr Verhalten bei anderen ankommt." Laut Kivits kann der Trend dazu führen, dass die Betroffenen ein gestörtes "Bindungsverhalten" entwickeln und möglicherweise das Vertrauen in Beziehungen verlieren. 

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Dating-Trend "Fizzling" vor allem auf den Apps

Der LGBTQIA+ DATE Report der Dating-App Hinge aus dem Jahr 2023 zeigt, dass Singles "Fizzling" genauso wenig mögen wie Ghosting. 90 Prozent der 14.000 befragten Hinge-User:innen gaben an, dass sie nicht wollen, dass es ihnen passiert und lieber eine Textnachricht erwarten, in der steht, dass das Gegenüber kein Interesse mehr hat. 

Auch TikTokerin @textswithshittymen erklärt in ihrem Video, dass sie dieses Phänomen immer wieder auf den Dating-Apps beobachten kann. Man macht sich beispielsweise ein Date aus, das Match sagt ab und schlägt vielleicht einen neuen Termin vor, doch es kommt nie dazu. Meist liegt es daran, dass die Person immer weniger textet, auf das neue Date nicht mehr eingeht und sich schlussendlich gar nicht mehr meldet. 

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Wenn du also merkst, dass dein Match oder Schatz gerade "Fizzling" betreibt, dann sprich ihn/sie einfach direkt darauf an, um die Dinge klarzustellen. 

Wir haben doch alle eine Portion Ehrlichkeit verdient und es ist besser, in einem persönlichen Gespräch oder einer Nachricht "abserviert" zu werden, anstatt an jemanden festzuhalten, der:die sich aus deinem Leben "schleichen" möchte. Reisende soll man eben nicht aufhalten!