Kittenfishing: Welche Bedeutung steckt hinter dem Dating-Trend?

Alvan Nee / Unsplash

"Kittenfishing": Warum dieser Dating-Trend so gefährlich ist

Dieser Dating-Trend ist so weit verbreitet, dass du ihm womöglich auch schon mal unbewusst nachgegangen bist.

Catfishing ist vermutlich mehreren ein Begriff – im Gegensatz zum Kittenfishing. Und das, obwohl dieser Trend sehr weit verbreitet ist auf Tinder, Bumble, Hinge und Co. Das Fatale daran: Kittenfishing geschieht meist gar nicht mit böser Absicht, sondern oft unbewusst. Und genau darin besteht auch die Gefahr. Wir verraten dir, welche Bedeutung hinter dem Dating-Trend steckt und was der Unterschied zwischen Catfishing und Kittenfishing ist.

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Was bedeutet Kittenfishing?

Man nehme ein Profilfoto, das bereits ein paar Jahre alt ist, erklärt beispielsweise Tennis zum Hobby, obwohl man es erst einmal oder noch nie gespielt hat und zum Abschluss gibt man am besten noch eine Universität an, weil man vielleicht ein paar Semester studiert hat ... Genau das ist Kittenfishing: Das Leben und/oder die Optik wird dabei in einem besseren Licht dargestellt, indem man hier und da etwas beschönigt oder gar schummelt.

Der erste Eindruck zählt schließlich, und da möchten viele begehrenswert, attraktiv und interessant rüberkommen. Beim Date stellt sich dann heraus, dass die Person kurze blonde statt längere brünette Haare hat. Oder im Grunde Sport hasst und die Uni höchstens dreimal von innen gesehen hat – sofern sie die kleinen Lügen nicht weiter aufrechterhält. Das mag in Ordnung sein für manche, für andere aber enttäuschend. Es kann sich anfühlen, als wäre man hintergangen worden. Und es wirft die Frage auf, ob die Person später weitere Lügen auftischt. 

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Kittenfishing vs. Catfishing – der Unterschied

John Kenny, ein englischer Beziehungscoach und Autor, beschreibt Kittenfishing auf seinem Instagram-Profil als "die kleine Schwester" von Catfishing. Zwar wird bei beiden Phänomenen weder die (volle) Wahrheit erzählt und noch die Realität abgebildet, dennoch legt Catfishing noch eine ordentliche Schippe in puncto Lügen drauf. 

Catfishing ist eine gezielte Täuschung, bei der eine Person eine Online-Identität erstellt, die entweder geklaut ist oder so gar nicht existiert. "CatfisherInnen" geben sich als Menschen aus, die sie nicht sind und locken damit ahnungslose PartnerInnensuchende an. Nicht selten entstehen daraus Beziehungen zu einer fiktiven Person, die gänzlich online stattfinden.

Laut "Norton" handeln die "CatfisherInnen" aus "den unterschiedlichsten Motiven – von Einsamkeit bis hin zu Besessenheit oder Rache." Auch Betrug kann ein Motiv sein. Immer wieder gelingt es "CatfisherInnen", von ihren digitalen "PartnerInnen" Geld zu ergaunern, indem sie vorgeben, sich in einer "Notlage" zu befinden.

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Gefährlicher Dating-Trend

Auch wenn Kittenfishing im Vergleich zur größeren Schwester halbwegs harmlos wirkt, so ist der Dating-Trend nicht unproblematisch. Zum einen kann es den KittenfisherInnen selbst großen Druck bereiten, bei einem Treffen der beschönigten Version ihrer selbst gerecht zu werden. Zum anderen nimmt man dem Ganzen womöglich die Chance, dass sich mehr entwickelt, weil die Enttäuschung über die Lügen ein Abturner sein kann.

Ein wenig geschummelt haben wohl die meisten schon, die auf Dating-Portalen unterwegs sind. Wichtig ist nur, dass dieses Verhalten nicht Überhand nimmt und man Werte wie Authentizität und Ehrlichkeit (wieder) mehr in den Fokus rückt.