Wie stehen ÖsterreicherInnen zu Sex Positivity?

Unsplash Dainis Graveris

Sex Positivity: Wie offen sind ÖsterreicherInnen im Bett?

Österreichs Singles finden die "Sex Positivity"-Bewegung gut. Was genau steckt dahinter?

Im Rahmen einer aktuellen Studie im Auftrag von "ElitePartner.at" wurden Österreichs Singles im Detail befragt, wie sie denn zum Thema "Sex Positivity!" stehen. 

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"Sex Positivity": Das ist die Definition

Die "Sex Positivity"-Bewegung fordert gleiche sexuelle Rechte für alle und einen offenen Zugang zu Sexualität – das finden viele ÖsterreicherInnen unterstützenswert. Am aufgeschlossensten gegenüber verschiedenen Sexpraktiken sind Singles in ihren 30ern. Alleinstehende ab 40 Jahren wissen am besten, was sie beim Sex wollen und brauchen. Männer sind betreffend verschiedener sexueller Praktiken laut Erhebung offener als Frauen.

"Sex Positivity": Daten und Fakten

Für die Studie wurden 1.500 webaktive Österreicherinnen und Österreicher zwischen 18-75 Jahren befragt, darunter 452 Singles. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung. Für mehr als drei Viertel davon (78 Prozent) war klar: Sie wissen genau, was sie beim Sex wollen und brauchen. Sechs von zehn Singles (60 Prozent) sind gegenüber verschiedenen sexuellen Praktiken aufgeschlossen und stehen der "Sex Positivity"-Bewegung generell zustimmend gegenüber (59 Prozent).

Knapp die Hälfte (47 Prozent) sieht in der Bewegung sogar den Weg zur sexuellen Befreiung. Auch im eigenen Sexleben spielt Aufgeschlossenheit und Vielfalt eine große Rolle für Singles: Drei von Zehn (29 Prozent) können sich vorstellen, mit mehreren PartnerInnen gleichzeitig Sex zu haben. Für ein knappes Viertel (23 Prozent) sind Sex und "Sex Positivity" ein häufiges Gesprächsthema, jede/r Fünfte (19 Prozent) informiert sich mit Büchern und auf Social Media.

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Sind Männer im Bett aufgeschlossener?

Auch wenn Männer und Frauen gleichermaßen zu wissen scheinen, was sie beim Sex wollen und brauchen, sind Männer insgesamt offener. So finden laut der repräsentativen Studie mehr Männer als Frauen die "Sex Positivity"-Bewegung generell gut (64 Prozent gegen 55 Prozent der Frauen). Ebenso sind sie gegenüber verschiedenen sexuellen Praktiken aufgeschlossener (70 Prozent, jedoch "nur" 53 Prozent der Frauen) oder tauschen sich etwa im FreundInnenkreis häufiger über Sex und "Sex Positivity" aus (28 Prozent, Frauen liegen bei 19 Prozent). Knapp die Hälfte der Befragten kann sich vorstellen, mit mehreren PartnerInnen gleichzeitig Geschlechtsverkehr zu haben, bei den Frauen sind es 15 Prozent.

Jüngere sprechen offener über Sex

Der Altersvergleich zeigt, dass vor allem Singles ab 40 Jahren genau wissen, was sie beim Sex wollen und brauchen. Bei den unter 40-Jährigen antworteten rund 70 Prozent mit Ja, bei den über 40-Jährigen sogar 85 Prozent. Sexuellen Praktiken gegenüber am aufgeschlossensten zeigen sich Singles in ihren 30ern (76 Prozent).

Während 40-49-Jährige der "Sex Positivity"-Bewegung am stärksten zustimmen (70 Prozent, Gesamt: 59 Prozent), sehen am ehesten Singles zwischen 18 und 29 in ihr den Weg zur sexuellen Befreiung. Singles unter 30 beschäftigen sich zudem auch abseits des eigenen Schlafzimmers mit "Sex Positivity“, sprechen im FreundInnenkreis viel über das Thema und informieren sich mit Büchern und auf Social Media.

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Die offizielle ElitePartner-Psychologin Lisa Fischbach erklärt, weshalb "Sex Positivity" auf dem Vormarsch ist. "Liberalisierung und Enttabuisierung helfen Menschen, einen selbstbewussten Umgang mit ihrer Sexualität zu finden und einen positiven Bezug sowohl zu ihrem Körper als zu ihrer persönlichen Lust zu entwickeln."

Dies gelte für Singles sowie für Paare. Außerdem sei eine offene Sprache über Erotik, Intimität und sexuelle Abwechslung essentiell, um im Bett (oder an anderen Orten) sexuelle Befriedigung zu erleben.