Wer hat in einer Beziehung "die Hosen an"? Einer Bumble-Studie zufolge sind es weiterhin die Männer.

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Wer hat die Hosen an? Laut Gen-Z-Studie sollen es Männer sein

Die progressive Generation Z scheint in Sachen Beziehungsdynamik nicht ganz so progressiv zu sein, wie eine neue Studie zeigt.
Dario Bojic

Wenngleich die Generation Z die Generation des Umschwungs, der Veränderung, des Normbrechens ist, halten sich archaische Geschlechterrollen dennoch hartnäckig, wie der "State of the Nation"-Report der Dating-Plattform Bumble zeigt. Demnach ist beinahe die Hälfte der befragten Gen-Z-Angehörigen der Meinung, dass in einer Beziehung der Mann "die Hosen anhaben" sollte. Warum ist das noch immer so?

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Wer hat die Hosen an?

Vielleicht sollten Männer aber auch gar nicht die Hosen in einer Beziehung anhaben, immerhin sind Frauen "Forbes" zufolge bessere Investorinnen. Gerade beim Thema Risiko gehen die entscheidungsfindenden Wege der Geschlechter auseinander. Während Männer öfter und höhere Risiken eingehen, gehen Frauen eher seltener und besser kalkulierte Wagnisse ein.

Eheberaterin und Therapeutin Jessica Small erklärt "CNBC" gegenüber: "Trotz starker Bewegung und Fortschritt hin zur Gleichstellung der Geschlechter, sehen wir in der Dating-Landschaft weiterhin eher traditionelle Geschlechterrollen und -vorstellungen." Doch gerade, dass bei der sonst so progressiven Gen Z mehr Tradition im Liebesleben Einzug findet, mutet ungewöhnlich an. Small erklärt weiter, dass es auf die Phase der Beziehung ankommt; sobald man von einer Beziehung spricht, übernehmen Frauen demnach mehr das Ruder, wünschen sich jedoch auch mehr Initiative seitens der Männer, besonders wenn es um einen Haushalt geht.

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Ausgeglichene Machtverhältnisse führen zu besserem Sex

Ganze 87 Prozent der 2.509 befragten Personen sind der Meinung, dass ein ausgeglichenes Machtverhältnis in einer Beziehung für besseren Sex sorgt. Wollen wir nicht alle besseren Sex? Warum sind dann - bei den Zoomern noch mehr als anderen Generationen - so viele Menschen der Meinung, dass Männer die bessere Führung seien?

Interessant ist auch: Vier von fünf Befragten geben an, dass Frauen oft aufgrund finanzieller Instabilität gezwungen sind, in scheiternden Beziehungen zu bleiben. 65 Prozent geben weiters an, dass patriarchale Strukturen und Systeme gezielt versuchen, Frauen abhängig von Männern zu machen.

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Es ist schwer vorstellbar, dass klassische Rollenbilder weiterhin Einfluss auf moderne Beziehungen ausüben, dabei ist es auch laut Expertin gar nicht so verwunderlich, denn immerhin werden uns diese Ideale weiterhin vorrangig vorgelebt. Es braucht eben noch ein wenig Zeit, bis die "alte Normalität" abgelöst wird, und die traditionellen Rollenbilder nach und nach verschwinden, so wie sie es schon immer getan haben.