Warum Homophobie immer noch ein Problem ist

Lieb doch wen du willst – Warum der Internationale Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie immer noch so notwendig ist, siehst du in unserem Video.
Marc Weber

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Kannst du dir vorstellen, im Gefängnis zu landen, nur weil du liebst?

Für viele homosexuelle Menschen ist dies immer noch bittere Lebensrealität.

Homosexualität ist in 72 Ländern illegal und gilt als Straftat.

Dazu gehören: Indien, Ägypten und Bangladesch.

Hier drohen teilweise lebenslange Gefängnisstrafen.

In 8 Ländern gilt sogar die Todesstrafe, darunter: Saudi-Arabien und der Iran.

In Österreich gibt es zwar seit 2019 die Ehe für alle, doch auch hierzulande müssen immer noch viele homosexuelle Menschen unter Diskriminierung leiden.

Mehreren internationalen Studien zufolge ist das Suizidrisiko im Jugendalter bei homo- und bisexuellen Menschen bis zu 8 Mal höher als bei heterosexuellen Menschen.

Laut einer Studie in Österreich sollen 14% der homo- und bisexuellen Menschen einen Suizidversuch hinter sich haben.

Der gesellschaftliche Druck, Mobbing, Gewalt und Diskriminierung sind große Risikofaktoren.

Wer Selbstmordgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits ein einzelnes Gespräch. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken.

Eine große europaweiten Studie aus dem Jahr 2013 ergab erschreckende Resultate für Österreich.

48% aller befragten LGBT-Personen gaben an bereits aufgrund ihrer Sexualität diskriminiert oder belästigt worden zu sein.

91% der Befragten litten schon in ihrer Schulzeit unter Mobbing.

21% gaben an, bei ihrer Jobsuche diskriminiert worden zu sein.

Europaweit gaben 28% an, dass sie schon mal körperliche Gewalt oder Bedrohungen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung erleben mussten.

Diese Diskriminierung reicht in alle Gesellschaftsbereiche hinein.

Auch in österreichischen Fußballstadien ist Homophobie nach wie vor ein großes Problem.

So tauchte bei einem Spiel von Rapid Wien ein Banner mit dem Slogan: „We hate Homos“ auf.

Die Plattform “Fußballfans gegen Homophobie Österreich” versucht auf diese Problematik aufmerksam zu machen.

Am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobiemachen weltweit viele Veranstaltungen auf bestehende Probleme aufmerksam.

In Berlin gibt es beispielsweise seit 2007 einen Kussmarathon namens "Protect every kiss!".