Was ist eigentlich der Wiener Akademikerball?

Jedes Jahr findet der Akademikerball in der Wiener Hofburg statt. Wie jedes Jahr sorgt der Ball auch heuer wieder für Gesprächsstoff.
Marc Weber

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Seit Jahren gehen in Wien Tausende Leute auf die Straße, um gegen den Akademikerball in der Wiener Hofburg zu protestieren.

2018 nahmen bis zu 10.000 Teilnehmer friedlich an der Demonstration teil.

Was ist der Wiener Akademikerball?

Der Wiener Akademikerball gilt als Nachfolger des Wiener Korporations-Balls.

Der WKR-Ball wurde 1952 bis 2012 von schlagenden Burschenschaften ausgerichtet, dann wurde der Ball aus der Hofburg verbannt.

Seit 2013 findet der Ball unter der Schirmherrschaft der FPÖ wieder in der Hofburg statt.

 

Warum sorgt er für so große Empörung?

Der Ball gilt seit Jahren als Treffpunkt von Rechten aus ganz Europa.

Immer wieder nahmen rechtsextreme Persönlichkeiten wie Marine Le Pen, Markus Beisicht oder Patrik Brinkmann daran teil.

2012 verglich Heinz-Christian Strache die Demonstrationen gegen den Ball mit der Verfolgung der Juden.

2010 und 2011 wurde die Demonstration gegen den Ball sogar verboten. 

2013 entschied der österreichische Verfassungsgerichtshof, dass das Verbot 2011 verfassungswidrig war.

Die Polizei richtet jedes Jahr im Vorfeld des Balls eine große Sperrzone um die Hofburg ein.

2014 kam es bei der Demonstration zu Ausschreitungen mit hohem Sachschaden in der Wiener Innenstadt.

Verantwortlich war hierfür der sogenannte “Schwarze Block”, eine kleine Gruppe gewaltbereiter Antifaschisten.

So bekam die Demonstration, die jedes Jahr aus einer Großteils friedlichen Menschenmenge besteht einen schlechten Ruf in den österreichischen Medien.

 

Die Versammlungsfreiheit gehört in Österreich zu den Grundrechten eines jeden Bürgers. 

Somit ist das Recht auf eine friedliche Demonstration einer der Grundpfeiler einer gesunden Demokratie.