Wissenswertes zur Anti-Baby-Pille

Die Anti-Baby-Pille ist eine der beliebtesten und wirksamsten Verhütungsmethoden, doch sie birgt auch riskante Nebenwirkungen in sich, die du kennen solltest.
Marc Weber

Es gibt sie bereits: Die Anti-Baby-Pille für den Mann!

Doch sie ist wegen der geringen Akzeptanz aufgrund von Nebenwirkungen noch nicht auf dem Markt.

Laut dem Österreichischen Verhütungsreport 2019 sind sich 61% der österreichischen Männer unsicher, ob sie die Pille nehmen würden.

Für Frauen hingegen gibt es die Anti-Baby-Pille schon seit den 60er-Jahren.

Seitdem ist die Pille neben dem Kondom, das bekannteste und eins der meistgenutzten Verhütungsmittel der Welt.

Doch der Trend hormoneller Verhütungsmethoden ist in Österreich rückläufig.

2012 nahmen noch 41% der Frauen die Pille.

2019 nutzen 34% der Österreicherinnen die Pille als Verhütungsmethode.

Der Grund ist der Gleiche wie bei den Männern für die, die Pille nicht in Frage kam: Die Nebenwirkungen.

Die verschiedenen Pillen-Sorten wirken auf hormoneller Basis und verhindern so eine ungewollte Schwangerschaft.

Grundsätzlich gilt die Pille als eine der sichersten Verhütungsmethoden, aber auch nur dann, wenn sie korrekt eingenommen wird.

Sie kann zudem die Menstruationsbeschwerden lindern, das Hautbild verbessern und die Frau ist in der Lage, ihren Zyklus selbst zu kontrollieren.

Die möglichen Nebenwirkungen haben es jedoch in sich.

Die Pille kann einen negativen Einfluss auf die Libido haben, Migräne auslösen und zu Spannungsgefühlen in den Brüsten führen.

Schwere Nebenwirkungen sind vergleichsweise selten, aber stellen trotzdem eine ernstzunehmende Gefahr dar.

Die Pille kann laut einer dänischen Studie aus dem Jahr 2016 Depressionen auslösen.

Frauen, die die Pille einnahmen, erkrankten 23-34% häufiger an Depressionen als solche die die Pille nicht nahmen.

Das Risiko, an Brustrisiko zu erkranken, steigt bei Pillennehmerinnen ebenso.

Auch die Gefahr einer Thrombose oder einer Embolie kann durch die Pille verstärkt werden.

Risikogruppen sind hier vor allem Frauen über 35 Jahren, übergewichtige Frauen und Raucherinnen.

Besonders die Pillen der neuen Generation sollen mehr Nebenwirkungen haben als die der alten Generation

Unter #mypillstory tauschen sich Frauen auf Twitter über negative Erfahrungen mit der Pille aus.

Die meisten Frauen klagen vor allem über Kopfschmerzen und Übelkeit.

Doch auch Selbstmordgedanken, Leberversagen und Thrombosen sind ein Thema.

Die Pille wird von den Herstellern oft als Lifestyle-Produkt angepriesen.

Viele werben hauptsächlich damit, dass die Pille helfen kann, eine schönere Haut oder auch volleres Haar zu bekommen.

Dabei handelt es sich um ein Medikament mit potentiellen, lebensgefährlichen Nebenwirkungen.

Felicitas Rohrer klagte 2011 gegen den Pharmakonzern Bayer, weil dieser nicht genug auf die riskanten Nebenwirkungen aufmerksam machen würde.

Die Pille “Yasminelle” soll bei ihr mutmaßlich eine lebensgefährliche Lungenembolie ausgelöst haben.

Die Klage wurde in erster Instanz abgewiesen, doch Felicitas Rohrer ging in Berufung.

 

Weitere Infos zur Anti-Baby-Pille findest du hier:

https://www.gesundheit.gv.at/leben/sexualitaet/verhuetung/verhuetungsmittel/hormonelle-verhuetung/pille