Bild zur Verfügung gestellt von Polyxene

Boiler Room in Wien: Polyxene im Interview

Am Donnerstag gastiert Boiler Room auf der Sophienalpe in Wien – seit Tagen sind die Tickets ausverkauft. Wir verlosen noch 1x2 Gästelistenplätze.

Zuletzt hat sie beim Hyperreality und dem Lighthouse Festival in Kroatien gespielt, am Donnerstag ist sie neben Acts wie DJ Bone, Objekt und Misconica bei Eristoff x Boiler Room auf der Wiener Sophienalpe zu sehen: Polyxene. Ursprünglich aus Athen stammend lebt Xenia heute in Wien, wo sie ihre ZuhörerInnen nicht nur mit einem Mix aus Electro, Wave und Partyklängen beschallt, sondern sich beim Netzwerk Femdex auch noch für mehr Sichtbarkeit von Frauen in der DJ-Szene einsetzt. Wir haben Polyxene im Vorfeld der Feiertags-Party ein paar Fragen gestellt.

k.at: Wie kam es zu deinem DJ-Namen Polyxene, der aus der griechischen Mythologie stammt?
Polyxene: Meine Antwort auf diese Frage überrascht immer noch viele: Ich heiße tatsächlich ‘Polyxeni’ – als Abkürzung verwende ich Xenia. Mein DJ-Name ist also nur eine leichte Abwandlung meines echten Namens!

Wie hat deine Karriere als DJ begonnen? Wie bist du das erste Mal mit elektronischer Musik in Berührung gekommen?
Sofort, als ich in Wien angekommen bin, hat meine DJ-Karriere begonnen. Am Anfang habe ich in Bars wie dem Futuregarden gespielt. Ich war noch sehr zurückhaltend, bis ich gemerkt habe, dass den Leuten gefällt, was ich mache – dann wurde ich immer selbstbewusster und es gab kein Halten mehr.

Mit 12 kam ich das erste Mal in Kontakt mit elektronischer Musik, als ich die Jungle-Drum-and-Bass-Tapes gehört habe, die mein Cousin für seinen Piraten-Radiosender aufgenommen hatte. Ein paar Jahre später war ich jedes Wochenende mit meiner Freundin Wonderli in den Clubs in Athen unterwegs, und habe Detroit Techno für mich entdeckt. Ich muss sagen, dass mich Wonderli, die seit damals meine beste Freundin ist, auf diesen Weg gebracht hat.

Wie unterscheidet sich die elektronische Szene in Athen von der in Wien?
Mir kommt vor, als würde man in Wien mehr Energie darin investieren, die Wiener Acts zu promoten, anstatt größere, internationale Namen zu holen – abgesehen von großen Locations natürlich. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Stadt einfach kleiner ist als Athen.

Wie stehst du zur Wiener Clubkultur? Was sind deine liebsten Locations?
In den letzten drei Jahren hat sich hier sehr viel getan, viele Festivals und neue Acts und Artists tauchen plötzlich auf. Was es aber auf jeden Fall bräuchte: Mehr kleinere Locations mit anständigen Anlagen.

Ich finde das Werk besonders wichtig, auch das Celeste spielt eine große Rolle für mich, dort hosten wir immer wieder Partys als ‘Permanent Red’. Auch das Rhiz finde ich toll.

Wie und warum bist du zu Femdex gekommen?
Der erste Kontakt zu Femdex ist passiert, als mich Li gebeten hat, ihnen einen Mix für ihren Podcast zu geben. Der Mix hat mir die Chance gegeben, zu zeigen, was ich kann, und hat mich dazu gebracht, meine Ängste hinter mir zu lassen. Ein Jahr später hatte ich das Angebot, an ihrem Social-Media-Auftritt mitzuarbeiten. Zuerst war ich unsicher, weil ich noch nie Promo-Arbeit gemacht hatte, aber dann sah ich es als Challenge und Möglichkeit, DJ-Kolleginnen zu pushen, genauso wie Femdex mir in der Vergangenheit geholfen hat.

Wie würdest du deinen Sound jemandem beschreiben, der deine Musik noch nie gehört hat?
Aufregende Electro-Breaks und Techno-Beats, die alle motivieren sollen, nie aufzugeben.

Was erwartet die BesucherInnen bei deinem Boiler-Room-Set – und bist du schon aufgeregt?
Ich kann es noch immer nicht glauben, ich bin so voller Vorfreude und nervös. Ich könnte mir kein besseres Line-up vorstellen. Ich werde einige meiner liebsten und kraftvollsten Electro-Tracks spielen, die Highlights meines Jahres – und auch neue Sachen.