Stefanie Freynschlag

Das ist die Wiener Dance-Crew, die regelmäßig viral geht

Mit einem kurzen Clip von der Vienna Fashion Week ist die Gold Caviar Crew viral gegangen. Wir haben sie gefragt, wie sich das anfühlt.

“You can see who the strong women are. They are the ones you see building one another up instead of tearing each other down”: Dieses wahrhaftige Statement schrieb das Supermodel Cara Delevingne zu einem ihrer Insta-Postings, das sie an ihre über 43 Millionen FollowerInnen richtete. Zu sehen war unter anderem ein Video, das eine Gruppe von Frauen auf einem Catwalk zeigt, die jedoch nicht wie üblich mit eiskaltem Blick den Laufsteg entlang schreiten, sondern mitreißend lachen und auch genauso tanzen. 

Die Frauen in dem kurzen Clip, der auf Cara Delevingnes Instagram-Profil beinahe zwei Millionen Mal gelikt wurde, sind die Wiener Tänzerinnen der Gold Caviar Crew. Wir haben den Tänzerinnen, die mit ihrem viralen Auftritt, der sie bei einer Fashion Show der Vienna Fashion Week zeigt, gerade um die Welt gehen, ein paar Fragen gestellt.

k.at: Wie seid ihr als Crew zusammengekommen? 
Gold Caviar Crew: Louzy, Jessica und Lolu waren vorher gemeinsam in einer Tanzgruppe, Chichi war in einer Tanzgruppe mit ihrer Schwester. Nach und nach haben Mitglieder die Tanzgruppen verlassen und wir haben beschlossen, uns als Gold Caviar Crew zusammenzuschließen.

Wie oft trefft ihr euch zum Proben und wie entscheidet ihr beispielsweise, zu welchen Songs ihr tanzt?
Das können wir pauschal gar nicht sagen. Je nachdem, ob wir für einen Workshop oder einen anderen Auftritt proben, versuchen wir, uns so oft wie möglich nach der Arbeit zu treffen. Was viele nicht wissen: Wir proben oftmals bei Louzy oder Chichi im Wohnzimmer oder auch an öffentlichen Plätzen. Bei der Songauswahl werden wir uns schnell einig. Wenn uns ein Titel gefällt, hören wir uns ihn gemeinsam an und entscheiden uns dann für den, der uns am meisten bewegt.

Wie habt ihr euch gefühlt, als das erste Mal eines eurer Videos viral gegangen ist? 
Erstmal haben wir überhaupt nicht damit gerechnet, dass unsere Videos viral gehen könnten. Wir waren total überwältigt und haben uns sehr über die netten Kommentare, Erwähnungen und Nachrichten auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen gefreut. So viele Menschen haben unser Video geteilt und uns markiert, dass wir zeitweise Schwierigkeiten hatten, mitzukommen. Und: Unsere Freunde und Familien sind unsere Day-One-Supporter und haben sich riesig für uns gefreut. 

Euren Walk bei der Vienna Fashion Week kennt mittlerweile jeder: Warum denkt ihr, ist dieses Video um die Welt gegangen – und warum beeindruckt es Berühmtheiten wie Cara Delevingne?
Wir glauben, dass wir mit dem Catwalk gezeigt haben, dass man Mode auch auf eine andere Art und Weise präsentieren kann. Den normalen Catwalk mit Tanz zu vereinen, hat man vorher selten gesehen. Zudem haben wir auf der Bühne "normale" Menschen dargestellt, die sich miteinander wohl fühlen und Body Positivity ausstrahlen. Viele Menschen konnten sich dadurch mit uns und der Show identifizieren. 

Wie fielen die Reaktionen aus, nachdem Cara das Video geteilt hatte?
Bislang wurde unser Video eher auf internationalen Seiten und Blogs geteilt, wodurch wir in Ländern wie Nigeria, Indien, Südafrika oder Brasilien bekannt geworden sind. Durch Caras Post wurde das Video auch hier in Österreich verbreitet. Heimische Zeitungen und Marken sind durch ihren Beitrag auf uns aufmerksam geworden.

Was war euer liebster Auftritt bisher?
Wir haben einige Favoriten: Wegen der Vienna Fashion Week, die wir übrigens sehr genossen haben, bekamen wir die Möglichkeit, in Nigeria und London zu performen. Wir haben dieses Jahr auch am Donauinselfest getanzt. Das waren bisher die Karriere-Highlights für uns.

Ihr gebt auch Tanz-Workshops. Was lernen die BesucherInnen von euch?
Bei uns lernt man Afrobeats kennen, eine Tanzrichtung, die von vielen unterschiedlichen Stilen aus Afrika geprägt ist. Es wird das Gefühl für den Körper und die Musik trainiert – das alles soll vor allem Ausstrahlung und Spaß beim Tanzen vermitteln. Jedes Einstiegslevel ist willkommen, wichtig ist nur, dass man Stimmung mitbringt.