Die Wiener Linien und Google Maps vertragen sich nicht

Teilsperre der U4 voraussichtlich bis 1. September
Neue Features bei Google Maps und die gleichzeitige Renovierung der Linien U4 und S45 führen zu Schwierigkeiten.

Verlässlich führt einen der Kartendienst von Google seit bald zwei Jahren durch die Stadt: Daten wie Fahrpläne und Verbindungen bekommt man zuverlässig direkt aufs Smartphone. Jedoch hat Google noch keinen Zugriff auf die Echtzeitdaten der Wiener Linien, was vielen Öffi-FahrerInnen jetzt zum Verhängnis wird. Denn aus genau diesem Grund wird die U4-Streckenteilsperre zwischen den Stationen Karlsplatz und Längenfeldgasse bei Googles Routenplanung nicht berücksichtigt.

Informiert wird man als Fahrgast über verschiedene Kanäle, unter anderem über die Info-Kampagne der Wiener Linien sowie deren offizielle App, die einen auch auf den verfügbaren Schienenersatzverkehr aufmerksam macht.

Abgesehen von Google Maps hat keine der gängigen Apps dieses Problem, bekannte Vertreter wie die A-nach-B-App, qando oder die Fahrplanauskunft-App zeigen die Sperre, sowie Wege diese zu umgehen, korrekt an.

Google und die Daten

Laut einem Sprecher der Wiener Linien hat dies jedoch nichts mit einem Fehler zu tun, sondern liegt lediglich daran, dass Google Verkehrsdaten in einem bestimmten Dateiformat (GTFS) verarbeitet. Fahrplandaten, die noch nicht aktualisiert sind, werden zwar in diesem Format von den Wiener Linien bereitgestellt, die Echtzeitdaten aber nicht. Alternative Apps verarbeiten auch das Format der Echtzeitdaten. In den nächsten Tagen soll die Aktualisierung erfolgen, so ein Sprecher der Wiener Linien gegenüber der futurezone.

Wie voll ist meine U-Bahn?

Während Google Maps einem nicht sagen kann, dass die U4 teilweise gar nicht fährt, kann es seit Kurzem Auskunft darüber geben, wie frequentiert eine U-Bahn beispielsweise gerade ist. Damit gehört Wien zu den ersten Städten, in denen dieses Feature eingeführt wird. Der Datenriese kündigte diese Funktion schließlich am Donnerstag an, nachdem NutzerInnen monatelang befragt wurden, wie viele Sitzplätze gerade in einer U-Bahn verfügbar waren. nachdem NutzerInnen monatelang befragt wurden, wie viele Sitzplätze gerade in einer U-Bahn verfügbar waren.

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