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2015 und 2016 mehr als 20.000 Opfer von Menschenhandel

Die Dunkelziffer sei aber wahrscheinlich "deutlich höher", weil viele Opfer unentdeckt bleiben. Frauen und Mädchen zählen laut dem EU-Bericht zur größten Opfergruppe mit 68 Prozent. 23 Prozent aller offiziell erfassten Opfer von Schleppern waren Kinder. Das weitaus größte Motiv für die Menschenhändler ist nach Angaben der EU-Kommission sexuelle Ausbeutung (56 Prozent), gefolgt von Arbeitsausbeutung (26 Prozent).

Die Strafverfolgung sei mit 5.979 Ermittlungsfällen und 2.927 Verurteilungen gering, berichtete die EU-Kommission. "Trotz Fortschritten in einigen Bereichen muss die Kultur der Straffreiheit für die Täter und Missbraucher beendet werden", verlangte EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos. "Es ist Zeit, dass Strafverfolgungs- und Justizbehörden in allen Mitgliedstaaten die Zusammenarbeit verstärken und die Durchsetzung bestehenden Rechts intensivieren, um diejenigen zu kriegen, die in dieses hinterhältige Verbrechen verwickelt sind, und um Opfern wirksamen Schutz zu bieten."

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