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Bosnien-Repräsentant will Finanzhilfen stärker kontrollieren

Hilfen der Europäischen Union müssten dafür ausgegeben werden, das Land langsam EU-tauglich zu machen, sagte er mit Blick darauf, dass die Westbalkan-Staaten eine EU-Beitrittsperspektive haben. Die Bedingungen müssten zugleich so formuliert sein, dass sie die politische Schicht, nicht die Bevölkerung träfen.

Hintergrund ist, dass in dem Vielvölkerstaat das bosnisch-serbische Präsidentschaftsmitglied Milorad Dodik derzeit eine Abspaltung des serbisch dominierten Landesteils vorantreibt. Das Friedensabkommen von Dayton hatte im Jahr 1995 den dreieinhalbjährigen Krieg zwischen bosnischen Serben, Kroaten und Bosniaken beendet, indem es das Land entlang ethnischer Linien in zwei autonome Regionen aufteilte - die serbisch dominierte Serbische Republik und die von Kroaten und Bosniaken gemeinsam getragene Föderation. Serbische Nationalisten hatten den Zusammenhalt des Bundesstaates immer wieder und zuletzt verstärkt infrage gestellt.

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