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Fünf Minuten Glockenläuten gegen weltweiten Hunger

Erstmals seit Jahren hat die Zahl jener, die an Hunger leiden, weltweit wieder zugenommen. Das hänge auch mit der Klimaerwärmung zusammen, erklärte Michael Landau, Präsident von Caritas Österreich. Beides, der Hunger und die Klimakrise, hängen eng zusammen. "Beides ist bekannt und es ist ein Ärgernis, dass bei beiden viel geredet, aber viel zu wenig getan wird", betonte Landau.

Beides müsse sofort in Angriff genommen werden, forderte auch die Klimaexpertin der Wiener Universität für Bodenkultur (Boku), Helga Kromp-Kolb, bei einem gemeinsamen Medientermin mit Landau am Donnerstag. "Wenn wir die Klimakrise nicht bewältigen, werden wir den Hunger nicht besiegen können. Jedes Grad höhere Temperatur bedeutet mehr Hunger in dieser Welt. Es ist nicht etwas, was wir aufschieben können."

Im Vorfeld der Caritas-Aktion hatte Landau mit Blick auf die stetig sinkenden Entwicklungshilfeausgaben Österreichs auch das "Politikversagen" im Kampf gegen den Hunger angeprangert. "Hunger ist kein Schicksal, Hunger ist ein Skandal", so Landau. Hunger sei auch kein Naturgesetz, "wir haben heute die Fähigkeiten, Mittel und Möglichkeiten, um den Hunger in der Welt zu beseitigen - wir müssen es nur tun!", appellierte er. Schon mit zehn Euro könne man einen Menschen einen Monat lang satt machen.

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