Zu "woke": Konservative kritisieren "Barbie"-Film heftig

barbie-3.jpg
"Barbie" sorgt definitiv für Gesprächsstoff. Während die einen den Film mehr als feiern, gehen andere sogar gegen ihn vor.

Der neue Film von Greta Gerwig sorgte in den vergangenen Tagen für ordentlich Aufsehen. Egal ob Soundtrack, pinke Pasta, „Barbie Feet Challenge“ auf TikTok, oder Kens Freund Allen auf Ebay: Der Barbiecore-Trend hat mittlerweile nahezu jegliche Lebensbereiche erreicht. Konservative finden das gar nicht gut und nennen so manche Kritikpunkte:

Brennende Barbie gegen "Männerfeindlichkeit"

"Männerfeindlichkeit" war schnell der erste Kritikpunkt, welcher vonseiten des konservativen Lagers hervorgebracht wurde. "Der Film ist eine männerhassende, feministische Propaganda“, erklärte etwa der Youtuber KNIGHTS WATCH in einem 70-minütigen (!) Video ausführlich. Der Podcaster Matt Walsh wiederum sieht in Barbie das "aggressivste, männerfeindlichste, feministischste Propagandafest, das je gedreht wurde".

Getoppt wurde das vermutlich noch vom US-amerikanischen konser­vativen Kommentator Ben Shapiro. Der "feministische Unterton" und ein "unmännlicher Ken" machen den Film laut Shapiro "unerträglich". Um sein Statement zu untermauern, verbrannte er auf einem Supermarktparkplatz sogar eine Barbie-Puppe.

"Familiäre Werte gehen verloren"

Gina Gaetz, Ehefrau des republikanischen US-Abgeordneten und Trump-Anhängers Matt Gaetz, kritisiert hingegen, "Barbie" hätte es "absolut versäumt", Religion und Familie darzustellen. Auch in Lateinamerika bekrittelten zahlreiche Zuseher:innen die "Zerstörung des ursprünglichen Konzepts der Familie" durch den pinken Film.

"Zu woke"

Auch der bewusste Ansatz der Diversität und Inklusion stieß zahlreichen Koservativen sauer auf. Für den obengenannten Ben Shapiro sei der Film eindeutig "zu woke". Auch die christliche Filmplattform "Movieguide" ist der Meinung, "Barbie" würde sein Zielpublikum zugunsten einer "Transagenda" ignorieren und fordert sogar zum Boykott auf.

Die Schauspielerin Hari Nef, die vor 30 Jahren als Junge geboren wurde, übernahm im Film die Rolle einer Barbie-Freundin. Sie wurde von der konservativen Autorin Peachy Keenan deutlich angefeindet: „Ich ­habe erfahren, dass eine von Barbies engsten Vertrauten von einem Mann gespielt wird. Ist denn nichts mehr heilig?“, sagte diese gegenüber Fox.

"Kommunistisch"

Doch es geht noch weiter: Dass eine kindliche, nicht detailgetreue Weltkarte dargestellt wurde, muss laut texanischem Senator Ted Cruz gar als "kommunistisch" gewertet werden. Aus diesem Grund entschied sich Vietnam bereits im Vorfeld, den Film sogar im Land zu verbieten. 

Kommentare