"Granola Girl" auf TikTok: Keine Avocados, dafür viel Müsli

TikTok-Trend Granola Girl/Boy: Welche Bedeutung steckt dahinter?
Sie essen keine Avocados, tragen Patagonia, leben umweltbewusst und stehen auf Rucksack-Touren. Hier kommen die "Granolas"!

Wer denkt, dass es sich hierbei um ein brandneues Social-Media-Phänomen handelt, der irrt. Zwar geht der "Granola"-Lifestyle auf TikTok und Instagram seit einigen Wochen steil durch die Decke, jedoch ist dem Internet der Trend seit über einem Jahrzehnt ein Begriff. Was macht ein "Granola Girl" oder einen "Granola Boy" aus, wie kleiden sie sich und was wollen die Müsli-Menschen eigentlich?

Was ist ein "Granola Girl/Boy"?

Ein Eintrag von Urban Dictionary aus dem Jahr 2013 gibt Aufschluss. Demnach handelt es sich um "eine Person, die gerne wandert, Kanu fährt und andere Outdoor-Sachen mag." Sie legen Wert auf Nachhaltigkeit, Regionalität, achten auf Recycling und wollen so viel wie möglich von der Welt sehen.

Des Weiteren tragen sie bevorzugt Marken wie North Face, Carhartt, Pantagonia, Birkenstock und Veja – gerne auch aus zweiter Hand (die besten Vintage-Shops in Wien findest du übrigens hier!). Meistens haben "Granolas" eine Trinkflasche aus Edelstahl bei sich, um jederzeit Wasser auffüllen zu können. Statt auf Handtasche setzen sie auf Rucksack und Bauchtasche.

Keine Avocados, bitte!

Beim Kauf von Avocados haben sie ein schlechtes Gewissen, denn die verbrauchen viel Wasser beim Anbau und sind alles andere als regional. Dann lieber Brot mit selbstgemachtem Erbsenaufstrich, Mandel- oder Hafermilch, Kombucha sowie ungesüßtes Müsli aus dem Bio-Markt. 

Wie nachhaltig sind die "Granolas"?

Die "Granolas" sind sozusagen die Hipster der Gen Z. Sie verspüren große Abenteuerlust und würden am liebsten ihr Leben damit verbringen, mit einem Van um die Welt zu reisen. Auf Social Media inszenieren sie gerne ihren Lebensstil, wollen ihre Follower:innen positiv mit Denkanstößen hinsichtlich Achtsamkeit, Entschleunigung und einem positiven Mindset beeinflussen.

Im Widerspruch steht das allerdings mit dem Konsum der teils teuren Markenkleidung sowie der unstillbaren Reiselust, die in Konflikt mit Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein tritt. Wird alles in Maßen genossen, sollte dem "Granola"-Lifestyle jedoch nichts im Weg stehen. 

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