Auf seinem Kopf ein alter Hut mit roter Blume, in seinem Gesicht schwarze und weiße Schminke, in seinem Repertoire Unendlichkeit: Marcel Marceau verzauberte als der Pantomime "Bip" Herzen rund um den Globus, und das ganz ohne Worte. Auch der verstorbene King of Pop Michael Jackson war ein großer Fan des legendären Franzosen, ließ sich sogar von ihm inspirieren. Heute, am 22. März 2023, wäre er 100 Jahre alt geworden, deswegen widmet Google ihm ein eigenes Google Doodle.
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Bip, der traurige Clown
Seine bekannteste Figur, Bip, der traurige Clown, ist sinnbildlich für viele moderne Auffassungen für Zirkusclowns. Marceaus Fähigkeit ganze Geschichten zu erzählen, ohne ein einziges Wort zu sprechen, war der Grund für seine fast 60-jährige Erfolgsgeschichte. Seine "Kunst der Stille" (L'art du silence) wurde durch seine Touren in den 50er-Jahren erstmals einem breiteren Publikum zuteil, als er seine Premiere in den Staaten der USA feierte.
Bis in die frühen 2000er tourte der traurige Clown durch die gesamte Welt, überall erfreute man sich an seiner Performance, seiner wortlosen Exzellenz und seiner Passion für die Kunst des Auftretens. Als seine Inspiration für sein Lebenswerk nannte er den unbeschreiblichen Charlie Chaplin, der als Stummfilm-Schauspieler ebenfalls gewieft war in der Anwendung der Pantomimik.
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Marcel Marceau und Michael Jackson
Der King of Pop war ein großer Fan des französischen Künstlers, 1995 standen sie sogar gemeinsam auf einer Bühne, hatten jedoch nur zusammen geprobt, da Jackson sich im Laufe der Proben zu sehr verausgabte und ins Krankenhaus musste. Besonders Marceaus Einlage mit dem Titel "Marsch gegen den Wind" faszinierte ihn, daraus soll "Stern" zufolge später der Moonwalk entstanden sein.
Mit fast täuschender Echtheit simuliert der Künstler einen kaum zu trotzenden Windzug, der ihn vom Fenster weghält. Aus dieser Idee entwickelte der King of Pop seinen eleganten Gang auf der Stelle. Sowohl Michael Jackson, als auch Marcel Marceau verstanden es, ihren Körper so einzusetzen, sodass es schien, als ob sie ohne Widerstand über den Boden gleiten würden.
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Im Laufe seines Lebens erzählte Marcel Marceau als "Bip" unzählige Geschichten, verzauberte Geister und erhellte Gesichter. Überall wo er hinkam, war er ein gern gesehener Gast, gefeierter Entertainer und hoch geschätzter Künstler. Bis ins hohe Alter trat er regelmäßig auf, bevor er 2007 starb.