"Salmon Eye": Schwimmendes Restaurant dank "The Menu" TikTok-Hit
Mit einem neuen Konzept bringt das norwegische Restaurant "Iris" eine neue Art von kulinarischer Erfahrung auf die internationale Gastro-Bildfläche. Hier kann man eine wahrlich einmalige Erfahrung im Bereich der Gastronomie machen, welche einige Nutzer:innen auf TikTok mit der Handlung der Horrorkomödie "The Menu" vergleichen. Im Film findet ein privates Dinner auf einer abgelegenen Insel statt, während "Iris" ein schwimmendes Restaurant in einem norwegischen Fjord ist. Das Restaurant ist Teil der treibenden Kunstinstallation "Salmon Eye".
TikTok erinnert sich an "The Menu"
"Erwarten Sie Kurioses, sowie eine Verschreibung den Zutaten gegenüber", lautet der Leitspruch auf der eigenen Website. Während die Gäste in der Horrorkomödie "The Menu" auf eine einsame Insel eingeladen wurden, ist für einen Besuch des "Iris" eine lang vorausgehende Reservierung notwendig. Auf dem sogenannten "Salmon Eye", einer schwimmenden Kunstinstallation im norwegischen Hardangerfjord, kostet ein Dinner umgerechnet etwa 275 Euro – bis Ende September ist das Restaurant restlos ausgebucht, im Winter ist hier aufgrund der frierenden Temperaturen ein Besuch nur auf Anfrage möglich.
Für den stolzen Preis bekommt man eben jedoch nicht "nur ein Essen", es wird ein ganzes Erlebnis zum Schmecken und Weiterbilden geboten. Die luxuriöse Erfahrung beginnt mit einer elektrisch angetriebenen Bootsfahrt, dem Transfer vom Festland zum Restaurant. Einen kurzen Stopp samt Snack gibt es beim Bootshaus der Haubenköchin des Restaurants, Anika Madsen. Insgesamt dauert die gesamte Erlebnistour etwa sechs Stunden.
Nachhaltigkeit und Geschmack
Ziel der Kunstinstallation und der Erfahrung ist jedoch nicht stumpfes Geldscheffeln oder eine elitäre Gastronomie-Einlage, sondern Aufmerksamkeit auf ein viel wichtigeres Thema zu lenken: Unser aktueller Umgang mit Lebensmitteln, vor allem jenen aus dem Wasser, ist nicht nachhaltig. Um sich den aktuellen Herausforderungen unserer Zeit zu stellen, besonders jenen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Ernährung, sollen wir demnach unseren Blick auch unter die Wasseroberfläche richten. Die im Restaurant verarbeiteten Lebensmittel stammen von Fischer:innen und Farmer:innen aus der unmittelbaren Umgebung.
Denn: So wie es am Land mehr oder weniger nachhaltige Agrarwirtschaft gibt, gilt selbiges Prinzip auch für die Wirtschaft in Meer, Fluss und See. Durch Dokumentarfilme wie "Seaspiracy" werden immer Menschen mit den Folgen ihres Konsums konfrontiert. Vielleicht können wir die Utopie von nachhaltiger Wasserwirtschaft noch nicht verwirklichen, jedoch kann man zumindest darauf aufmerksam machen, dass die rücksichtslose Überbewirtschaftung der Erdgewässer auf lange Zeit nicht haltbar ist.
Den stolzen Preis soll ein genial ausgetüfteltes 18-Gänge-Menü rechtfertigen, welches sich auf besonders nachhaltige Zutaten aus den Gewässern der Region konzentriert. Die Chefköchin Anika Madsen zeigt mit einer Reihe von eher unbekannteren Zutaten die salzige Vielfalt der Gastronomie aus dem Wasser, und wie wir sie für eine nachhaltigere Ernährung in Zukunft nutzen könnten.
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