Taylor-Swift-Konzert in Wien: Wie bekommt man noch Tickets?
Seit 17. März 2023 tourt die US-amerikanische Pop-Ikone Taylor Swift (34) im Rahmen ihrer "The Eras Tour" quer durch die Welt. Im Juli gastierte die 34-Jährige noch in Deutschland, am 8., 9. und 10. August gibt sie drei Konzerte in Wien, bevor es weitergeht nach London.
Die Tickets für die Österreich-Termine waren lediglich über Anmeldung auf der oeticket-Website erhältlichund bereits 2023 binnen kürzester Zeit ausverkauft.
Was tun, wenn man keine Karte ergattern konnte, aber unbedingt zum Konzert gehen will?
Wie bekommt man noch Konzerttickets?
Auf jeden Fall sollte man sich vor fiesen Betrugsmaschen und Wucherpreisen in Acht nehmen, denn auf manchen Seiten wurden Tickets für Swifts Mailänder Konzerte für mehr als 13.000 Euro angeboten.
Was bedeuten personalisierte Tickets?
Kampf dem Schwarzmarkt: Da die Tickets aus Sicherheitsgründen personalisiert wurden, ist ein seriöser Weiterverkauf lediglich über eine offizielle Ticketbörse wie "fanSALE.at" möglich. Denn nur hier besteht die Möglichkeit, die Karten umschreiben zu lassen und somit übertragbar zu machen. Zudem werden die Tickets auf Echtheit überprüft.
Einlass bekommt mit diesen Tickets nur die Person, die namentlich auf dem Ticket vermerkt ist und sich ausweisen kann. Hat eine Person mehrere Tickets erworben, erhalten die Begleiter:innen nur mit dem/der Hauptkäufer:in Zutritt zum Konzert.
➞ Wie streng die Kontrollen dann vor Ort aber wirklich sein werden, ist ungewiss. Daher sind auch einige Swifties bereit, das Risiko einzugehen, ein personalisiertes Ticket zu kaufen, das nicht ihren Namen trägt.
Kauf und Weiterverkauf von Tickets auf fanSALE
Die von oeticket betriebene Website "fansale.at" hat sich auf den Weiterverkauf von Veranstaltungstickets spezialisiert. Auf diesem Portal können Fans, die das Konzert beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen nicht besuchen können, ihre Karte(n) verkaufen. Selbst bei ausverkauften Events stehen die Chancen also nicht schlecht, noch Last-Minute-Karten zu ergattern.
Man kann sich als Verkäufer:in oder Käufer:in registrieren und zusätzlich besteht die Möglichkeit, einen Suchagenten zu aktivieren.
Derzeit sind bei fanSALE alle Karten ausverkauft, jedoch lohnt es sich, die Seite mehrmals pro Tag zu checken, da immer wieder mal neue Tickets hereinkommen und für wenige Minuten online sind. Eine Userin kommentierte auf der offiziellen oeticket-Instagramseite: "Bis jetzt wurden für alle Shows kurzfristig noch neue Karten freigeschaltet - also denke, eine Woche vorher kommen nochmal neue für Wien."
Gefahr von betrügerischen Tickets
Auch auf anderen Wegen kommt man zwar möglicherweise noch an Karten, die Gefahr, dass es sich um Fake-Tickets handelt, ist jedoch groß. Auf der Website von "fanSALE" heißt es:
"fanSALE hat auf die typischen Missbrauchsrisiken des Verkaufs von Tickets über Online-Plattformen reagiert und diverse Checkposten integriert, die den Betrug mit gefälschten Tickets nahezu ausschließen. So können eingestellte Tickets anhand der eindeutigen Barcode-Nummer, mit der jedes OETICKET-Ticket versehen ist, erkannt und als Originaltickets verifiziert werden."
➞ Der Kaufpreis wird in diesem Fall auch erst an die Verkäufer:innen ausbezahlt, wenn die Käufer:innen das Ticket erhalten haben.
Wie viel kosten Swift-Tickets derzeit für die Show in Wien?
Auch auf viagogo sind noch Tickets für die Shows in Wien erhältlich. Jedoch liegt das "günstigste" Angebot für einen hinteren Stehplatz bei 604 Euro und die Preise für einen Sitzplatz bewegen sich zwischen und 548 Euro und 3.540 Euro.
Ist Viagogo seriös?
Tatsächlich warnt die Verbraucherzentrale Deutschland vor Viagogo. Zwar macht die Seite den Anschein, ein offizielles Ticket-Verkaufsportal zu sein, sie ist aber im Grunde genommen eine nichtoffizielle Ticketbörse, bei der das volle Risiko die Kund:innen tragen.
Viagogo vermittelt lediglich zwischen Käufer:innen und Verkäufer:innen. Die verkaufenden Personen bleiben den Käufer:innen aber unbekannt.
Die Gefahren:
- Kommen Konzerttickets nicht wie vereinbart bei den Käufer:innen an, werden Fake-Tickets im Umlauf gebracht oder sind wesentlich teurer (besonders gefragte Tickets können bei Viagogo sogar das 8-fache kosten!) als beim Veranstalter, so liegt das komplette Risiko bei Problem bei den Kund:innen. Laut Konsumentenschutz würde Viagogo nicht transparent genug auf die reine Vermittlerrolle hinweisen.
- Auch muss man mit einer hohen – teils nicht nachvollziehbaren – Vermittlungsgebühr rechnen.
- Insbesondere personalisierte Tickets, wie es bei den Swift-Konzerten der Fall ist, sollten auf Rat des Konsumentenschutzes nicht über Zwischenhändler:innen gekauft werden, da das Risiko hoch ist, dass einem der Einlass beim Konzert verwehrt werden kann.
Taylor-Swift-Tickets über TikTok kaufen?
Auf TikTok kursieren vermehrt Videos von Creator:innen, die ihre Tickets zum Tausch (beispielsweise Stehplatz gegen Sitzplatz) anbieten oder einen Aufruf zum Kauf von Resttickets starten. Auch hier besteht das Problem mit den personalisierten Tickets und die Gefahr, auf Betrüger:innen hereinzufallen.
In den Kommentaren tummeln sich nicht seriös wirkende Accounts, die vorgeben, noch Konzerttickets übrigzuhaben. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, sollte sich zumindest Screenshots vom Kauf und Fotos vom Ticket vorab zusenden lassen, sodass die Tickets auf Echtheit überprüft werden können. Auch ist zu bedenken, dass man nur in Begleitung der Person, die auf dem Tickt namentlich vermerkt ist, offiziell Einlass bekommt.
Junge Leute werden über Social Media abgezockt
Die teils horrenden Preise zeigen, wie beliebt und rar Tickets für eine Show von Swifts "The Eras Tour" sind. Das lockt Betrüger:innen an, die mit Fake-Tickets beträchtliche Geldsummen erbeuten. Die europäische Digitalbank Revolut verzeichnete einen starken Anstieg von Ticketbetrug.
Deutsche Swift-Fans wurden laut einem Bericht von "Handelsblatt" im Juni zeitweise um 409 Euro im Durchschnitt betrogen. "Wir wissen, dass Konzerte wie die Eras-Tour von Taylor Swift einmalige Ereignisse im Leben vieler Musikfans sind. Es ist bedauerlich, dass skrupellose Kriminelle die Fans ausnutzen", so Dave Eborne, Leiter der Abteilung für Finanzkriminalität bei Revolut.
71 Prozent dieser Betrugsmaschen fanden über Social Media wie Instagram oder Facebook statt. In gefälschten Werbeanzeigen, Gruppen oder via Direktnachrichten werden an potenzielle Opfer vermeintliche Restkarten angeboten.
Achtung, diese Zeichen deuten auf Betrug hin:
- Dringlichkeit: Häufig locken die Betrüger:innen mit einmaligen Ticket-Angeboten, die schnell vergriffen seien, sollte man nicht binnen kürzester Zeit zuschlagen.
- Horrende Preisen: Diese Methode wird als Ticketwucher bezeichnet und ist in vielen Regionen illegal. In Mailand beispielsweise schaltete sich der Konsumentenschutz ein, nachdem Swift-Tickets für mehr als 13.000 Euro angeboten wurden.
- Verlockende Angebote: Sollte der Preis eines Tickets deutlich unter dem Marktpreis liegt, könnte es sich um Betrug handeln.
- Dubiose Links: Manche Betrüger:innen preisen Tickets auch via SMS oder E-Mail an. An dieser Stelle sollte man hellhörig werden und auf keinen Fall die Links in den Nachrichten anklicken.
- Verlangen von persönlichen Daten: Wird nach persönlichen Daten wie Kreditkarteninformationen oder der Sozialversicherungsnummer verlangt, ist Vorsicht geboten!
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