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Eine Frau wurde aus dem Fitnessstudio geworfen, weil sie angeblich zu leicht bekleidet war

Die Frau wurde gebeten, das Fitnessstudio zu verlassen, weil ihr Outfit "zu viel Haut" zeigen würde.

Auf ihrem Instagram-Account schrieb die Australierin Gabi Watson, dass sie vom Personal ihres Fitnessstudios gebeten wurde, dieses zu verlassen. Ihre Begründung lautete: Gabi habe zu wenig an. Zum gleichen Zeitpunkt soll eine Schulklasse anwesend gewesen sein. Die zuständige Lehrerin zeigte sich besorgt wegen Gabi Watsons Sportbekleidung, weshalb sie das Personal gebeten habe, Gabi nach Hause zu schicken.

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Watson postete in ihrer Instagram-Story das Outfit, das sie trug: Ein schwarzer Sport-BH und eine graue Radlerhose. "Es war ein heißer Tag, die Klimaanlage war nicht an, aber anscheinend hatte die Lehrerin Angst, die Kinder würden zu viel Haut sehen", schrieb Gabi.

Sie verfasste anschließend einen Beschwerdebrief an die Direktion der Schule, in der die besagte Pädagogin arbeitet. Darin erklärte sie, dass ihre Kleidung keinesfalls unpassend war und dass sich bisher noch niemand darüber beschwert habe. "Ich bin entsetzt, dass eure Schule Einfluss auf die Kleidungswahl einer unabhängigen, erwachsenen Frau haben kann", so Gabi.  

Des Weiteren kritisiert Watson, dass die Forderung ausgerechnet von einer Lehrerin kam, die dafür verantwortlich sei, die nächste Generation zu Individuen zu formen, die Frauen respektieren und Rape Culture verachten sollten. "Wenn das Ziel dieser Pädagogin war, ihren weiblichen Schülerinnen beizubringen, dass sie sich schämen müssen, je ihren Körper gezeigt zu haben, dann hat sie großartige Arbeit geleistet, indem sie mich öffentlich vor ihnen erniedrigt hat", schrieb die Australierin. 

Instagram/screenshot/gabigoddard

Gabi erhielt auch eine Antwort der Schule, die behauptete, dass die anwesende Lehrerin nicht in den Vorfall involviert gewesen sei. Die Schuld wurde auf das Fitnessstudio geschoben. Zwar entschuldigte sich die Direktion für den Stress, den Gabi Watson wegen dieser Angelegenheit hatte, nahm aber gleichzeitig ihr Lehrpersonal in Schutz. "Meinen Untersuchungen zufolge wurden Sie von unserer Mitarbeiterin weder ermahnt noch aufgefordert das Studio zu verlassen. Das ist eine Sache zwischen ihnen und dem Management des Fitnessstudios", heißt es im Schreiben. 

Nachdem Gabi Watson die Reaktion der Schule in ihrer Story veröffentlichte, fügte sie noch einen Kommentar hinzu: "Mögt ihr das auch, wenn Frauen immer geglaubt wird und wenn sie ernst genommen werden?" Den Namen des Fitnessstudios wollte Gabi nicht verraten, weil sie von der finanziell schwierigen Lage wusste, in der das Studio aufgrund der Corona-Pandemie steckt. Durch die Bekanntgabe hätte sie den Vertrag, den das Studio mit der Schule abgeschlossen habe, womöglich gefährdet.